Ein Dorf wird abgebaggert

Räumung von
Lützerath steht bevor


Den Weiler Lützerath bei Düsseldorf gibt es seit über 800 Jahren. Noch viel länger gibt es darunter ein Braunkohlevorkommen, bisher unberührt und niemanden hat es gestört. Braunkohle. Eine der schmutzigsten Energieformen überhaupt, mit einem höheren CO2-Ausstoß als Steinkohle, Öl oder Gas.

Die Kohle sollte bleiben wo sie ist, doch dann kam die Kohle-Wirtschaft in Gestalt der RWE Power AG. Auch wenn es andere Wege gäbe, der aktuellen Energieknappheit beizukommen, ein Argument ist unschlagbar: Profit. Im Oktober 2022 entschieden Bundes- und Landeswirtschaftsministerium den Abbau freizugeben (Wikipedia), Gerichte gingen konform. Abbauen, verkaufen, verheizen. Mitten in der Klimakrise.

Im heurigen Oktober hat auch der letzte Bewohner von Lützerath aufgegeben. Auf die dort lebenden Menschen wurde keine Rücksicht genommen, sie wurden abgesiedelt, in der Folge Pflanzen vernichtet, Baumbestand gerodet, Häuser abgerissen, Gärten planiert.

Doch ‚Lützerath lebt‘. So nennt sich ein Zusammenschluss mehrerer Bewegungen von Klimaaktivist:innen, die seit 2020 Aktionen organisieren und Protestcamps in Lützerath bewohnen und beleben (Wikipedia). Ziviler Ungerhorsam. Sie protestieren gegen diese menschen- und naturverachtende Zerstörung. Im Bericht der Treibhauspost wird eine Aktivistin zitiert: „Es gibt verschiedene Methoden, die Räumung zu erschweren“, sagt Mara. Dazu gehöre schon, allein mit dem eigenen Körper anwesend zu sein. Jeder Tag sei ein Sieg.

Ein lesenswerter Bericht über Drama und Hoffnung in Lützerath in der aktuellen Treibhauspost.

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