Es fliegt, es fliegt, es fliegt, …

Wir verbrauchen derzeit schon 20 bis 25 Prozent weniger Treibstoff„, so ein Luftfahrtexperte in der ZIB1, es müsse aber noch weiter an der Nachhaltigkeit gearbeitet werden. Am Ende heißt es aber dann schon, bis dahin sei es noch ein weiter Weg. Und das heißt für das Klima kurz und klar: Zu spät. Doch die Luftfahrtbranche boomt, wie in dem Beitrag berichtet wird. Immer mehr Menschen wollten mit dem Flugzeug in den Urlaub.

Angesichts dieser Tatsachen kommen die Proteste der Letzten Generation zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Was das für das Klima heißt, verschwindet nämlich zumeist im üblichen Journalismus.

Umso erfreulicher ist die erstmalige Vergabe des deutschen Preises für Klimajournalismus am vergangenen Wochenende für die besten Beiträge. Der Hauptpreis wurde an eine sechsteilige Podcast-Dokumentation zweier Journalist:innen vergeben, die die Letzte Generation ein halbes Jahr lang begleitet haben:

Celine Weimar-Dittmar, [ … ], Daphne Ivana Sagner und ihrem Team ist mit der Podcast-Reihe „Hitze ein fein gezeichnetes Porträt der derzeit umstrittensten Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten-Gruppe gelungen – der „Letzten Generation“. Und wir haben ihnen dafür den Hauptpreis verliehen. 

Während radikalisierte Teile der Klimaschutz-Bewegung häufig einfach als kriminell abgestempelt und ja auch faktisch kriminalisiert wurden, haben die Autor*innen von „Hitze“ genau das Gegenteil versucht. Sie haben sich der „Letzten Generation“ angenähert – ohne die journalistische Distanz zu verlieren. Sie haben zugehört und sie zu Wort kommen lassen. Sie haben gefragt und hinterfragt. Sie haben die Menschen hinter dem Kürzel „LG“ gezeigt, ihre Motive, Gedanken, Sorgen und Widersprüche ergründet. In der Jury kam die Frage auf, ob der Podcast die Kritik gegenüber der „Letzten Generation“ zu kurz kommen lässt. In der Gesamtheit aller sechs Folgen erschien uns das Bild, das die Autor*innen von der „Letzten Generation“ zeichnen, aber durchaus sehr differenziert.“ (taz: Das unterschätzte Gefühl der Selbstwirksamkeit)

Du hast Post …

In den Kalender und weitersagen

Weitere Infos folgen



… und zwar wieder mal Treibhauspost:
Die vorherrschenden Umgangsweisen mit der Klimakrise, von Verdrängung bis Klimaangst, sind ein Problem. Denn weder diejenigen, die verdrängen, noch diejenigen, die alles für nicht so schlimm halten, noch diejenigen, die vor lauter Hiobsbotschaften in Schockstarre verfallen, sind in der Lage zu handeln. Ohne handelnde Bürger*innen wird der nötige gesellschaftliche Wandel hin zu Klimagerechtigkeit aber nie gelingen. 

Doch wie kann es überhaupt sein, dass sich die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung der Dringlichkeit der Klimakrise immer noch nicht bewusst ist? 

Wir stellen uns das so vor: Jeder Mensch hat einen Klima-Türsteher im Kopf. Ein breiter Typ mit Vollbart und Bomberjacke von Alpha Industries (um alle Klischees zu bedienen). Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, bloß keine unangenehmen Infos zur planetaren Krise in den ohnehin schon mit Sorgen vollen Laden zu lassen. 

Gute Klimakommunikation muss also vor allem eines: vorbeikommen an diesem Türsteher.“ 

Treibhauspost: Der Klima-Türsteher in unseren Köpfen

Danke!

Über ein Jahr lang über einskommafünf. Der vergangene Juni war der 13. Monat in Folge der wärmste Monat seit Aufzeichnungen. Wer sich also nicht damit zufrieden gibt, dass es eh schon immer heiße Tage gegeben habe, dem und der ist klar, es ist Zeit. Wobei eine kürzlich erstellte weltweite UN-Umfrage (75.000 Teilnehmende) ergab, dass 80% der Bevölkerung, für eine stärkere Bekämpfung des Klimawandels in ihrem Land stimmen. 80%, das sind 4 von fünf Menschen (taz: 80 Prozent für mehr Klimaschutz). Eine beeindruckende Mehrheit. Nicht zuletzt ein Erfolg der Klimabewegung. Auch die hohe Quote im weltweiten Ausbau der Erneuerbaren kann durchaus als Erfolg verzeichnet werden.

Und doch tut sich bei den Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe insgesamt viel zu wenig, zu langsam, gar nichts oder Gegensätzliches.

Ein Faktor, der die Lähmung der Politik in Sachen Klimascchutz mitverursacht: Mächtige Interessensgruppen, die das Ende der fossilen Ära hinauszögern wollen, um sich so lange wie möglich die immensen Profite zu sichern. Christian Stöcker analysiert dies in seinem Buch ‚Männer, die die Welt verbrennen‚ sehr ausführlich. Weltweit eine Billion (!) Dollar Gewinn der Fossilen. Zu diesem Gewinn kommen noch 1,3 Billionen Förderungen aus Steuergeldern dazu. Jährlich! Jedes Jahr! Das ist schon ein Argument, darauf zu schauen, dass alles so bleibt wie es ist.

Gegenüber den 80% der Bevölkerung, die für mehr Klimaschutz plädieren, sind sie wenige. Doch die Macht ist mit ihnen, und sie wissen sie zu nutzen. Seit etwa fünf Jahrzehnten, zuerst nicht sichtbar, später immer unverblümter.
Übersichtliche Zusammenfassung im Standard Podcast zum Nachhören mit Christian Stöcker: Die Männer, die unsere Welt zerstören (43 min.).

Weil es so mächtige Gegenspieler gibt, die bewusst auf die Lähmung der Politik, Desinformation und die Verschleierung der Wahrnehmung des Realen abzielen, sind Aktionen so wichtig, die immer wieder hartnäckig und unermüdlich auf diesen Zustand aufmerksam machen und darauf hinweisen: Es ist Zeit zu handeln. Möge die Rückenstärkung durch die 80% ihnen ausreichende Wirkmacht verleihen. Danke an die Letzte Generation.

Die Lösung kommt von unten

Gerne veröffentlichen wir hier den Brief einer ‚Seniorin‘ an Politik und Medien. Ein Appell für Sachpolitik statt kurzfristiger, wahlorientierter Parteipolitik. Wir brauchen jetzt ein Konzentrieren der Kräfte, um Zivilisation und Lebensgrundlagern zu erhalten:

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Nehammer! 
Sehr geehrte Frau Ministerin  Edtstadler!

Wir können Ihr Vorgehen betreffend Renaturierungsgesetz und Ihren geführten „Rachefeldzug“ gegen  Frau Ministerin Gewessler nicht nachvollziehen. Ein Band ist rasch zerschnitten, doch schwer wieder zu knüpfen.

Frau Gewesslers Verhalten wird von vielen, auch von Unternehmerseite begrüßt und als mutiges Abwenden von Schaden an Menschen, Umwelt und Land gesehen:

  1. Volkswirtschaftlich betrachtet zahlt sich Renaturierung mehrfach aus: Laut einer Berechnung der EU-Kommission bringt jeder in die Natur investierte Euro zwischen 8 und 38 Euro an Wert zurück!
  2. Die Kosten von Tatenlosigkeit hingegen sind enorm und fatal.
    Ohne intakte Natur verlieren wir langfristig unsere Lebensgrundlagen und unsere Handlungsoptionen. (Quelle: Umweltbundesamt)
  3. Unsere Wirtschaft und unsere Landwirtschaft hängen von einer funktionsfähigen Natur ab. Österreich profitiert von der Finanzierung der Wiederherstellungsprojekte durch EU-Fonds und erhält außerdem die derzeit schwindenden Grundlagen für unsere Landwirtschaft (Grundwasser, Bestäuberinsekten u.a.)
  4. Wir ersparen uns Strafzahlungen von über 5 Milliarden Euro.

Was wir Wähler:innen von einer zukünftigen Regierung erwarten und erhoffen: ein faires, kooperatives und konsensuales Miteinander, dass die bewährte Sozialpartnerschaft gelebt wird, mit dem Ziel des Erhalts der natürlichen Lebensgrundlagen, der Lebensqualität für uns alle, und für eine „enkeltaugliche Zukunft“.

Kopier den Brief und schick ihn, vielleicht ergänzt mit eigenen Worten, an Politik und Medien, an Menschen, die du kennst. Die breite Unterstützung aus der Bevölkerung ist wichtig, wenn wir die Folgen der Klimakatastrophe eingrenzen wollen. Die Lösung kommt von unten.

„Sommerliteratur“

Möchte euch zwei ausführliche Sinus-Analysen weiterleiten, einmal für Österreiich, einmal für 17 euorpäische Länder plus USA und Kanada (sehr ausführlich, daher „Sommerliteratur“). Untersucht wird die Einstellung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen (Sinus-Milieus) zur sozial-ökologischen Transformation:

  • Wie ticken die verschiedenen gesellschaftlichen Milieus, bei der sozial-ökologischen Transformation?
  • Was sind ihre Erwartungen und Ängste?
  • Wo gibt es gesellschaftliche Mehrheiten und wo liegen die wesentlichen Barrieren für einen von der Bevölkerung getragenen Klimaschutz?

Die internationale Zielgruppenforschung des SINUS-Instituts zeigt, dass es auch über Ländergrenzen hinweg „Gruppen von Gleichgesinnten“ gibt – die Sinus-Meta-Milieus. Die Sinus-Meta-Milieus sind international vergleichbare Zielgruppen mit ähnlichen Wertorientierungen, Lebensgewohnheiten und Konsumpräferenzen. Zur Methode: Standardisierte Online-Umfrage in 19 Ländern, Wohnbevölkerung im Alter von 18 bis 69 Jahren, Gesamtgröße der Stichprobe 22.823 Personen; mindestens 1.200 pro Land, Befragungszeitraum 20.04.2023 – 11.07.2023

Also falls ihr mal nix zum Lesen habt …
Mutter Erde. Klima-Studie 2022 (Österreich)
Klima? Ja, ist wichtig. Aber … (Europa, Nordamerika)

Hitze auch im Parlament

„Im Sommer war es
schon immer heiß.“


Die Medien berichten von einer hitzigen Debatte über die Klimakrise, heute im Parlament. (ORF, DerStandard). Eines zeigt sich wieder sehr deutlich, je weiter ‚rechts‘ die Orientierung einer Partei, umso weniger effiziente Klimapolitik ist mit ihr zu machen. Rechts heißt in dem Fall autokratisch orientiert, u.a. im Sinne des ungarischen Modells. Mit anderen Worten: Klimaschutz braucht Demokratie.

Neben direkten Angriffen und Diskreditierung jener, die sich für Klimaschutz einsetzen, arbeiten Rechtsorientierte auch mit einer schleichenden Unterwanderung der Sprache. Begriffe werden bewusst gesetzt, oft mit einer nicht auf den ersten Blick zu erkennenden Umdeutung, um die Grenzen dessen, was gesagt werden darf, Schritt für Schritt zu verschieben und rechte Sprache salonfähig zu machen. Was gesprochen wird, kann auch gehandelt werden.

Sebastian Panny von moment.at wirft einen Blick hinter den Vorhang verharmlosender Begriffe und analysiert das ‚Werkzeug Sprache‘ der Rechten, das neben Begriffen wie ‚Klimahysterie‘ auch viele andere Bereiche abdeckt: Ein Wörterbuch rechtsextremer Begriffe.

‚uncharted territory‘

„Hunderte Generationen werden uns verfluchen, für das, was wir hier falsch gemacht haben.“ (S4F Mainz)


„Seit Frühjahr 2023 hat sich die Klimakrise unerwartet beschleunigt. 2024 setzt sich das fort. Die Temperaturen an Land und Wasser sind so hoch wie nie. Unbekanntes Gelände („uncharted territory“) nennen Forscherinnen und Forscher diesen Kurs seit 2023.“ (ebd.).

Zum Halbjahr noch ein kurzer und prägnanter Überblick der Scientists For Future Mainz: Klima-Report. Wo wir derzeit stehen.

Die 1,5 Grad sind nicht mehr zu schaffen, darüber herrscht inzwischen breiter Konsens. Wie schon mehrfach erwähnt, heißt das aber nicht schade, das war’s, sondern kann Motivation bedeuten, den Einsatz für den Klimaschutz zu verstärken.

Doch vielleicht sollten wir zuerst ein wenig innehalten. Hat doch dieses eine Ziel, 1.5 Grad, jahrelang unser Tun und Denken bestimmt, unheimlich viel Arbeit, Zeit und Energie wurden weltweit dafür investiert. Aktionen, Proteste, Streiks, Forschungen, Klagen, Medienarbeit, Konferenzen etc., alles war auf die Erreichung der 1,5 Grad-Grenze ausgerichtet. Wir müssen JETZT handeln, hat es schon vor Jahren geheißen, ein jetzt, das gedehnt und gedehnt, in die Länge gezogen und schließlich überdehnt wurde. Dieses jetzt ist jetzt vorbei, dieser Abschnitt ist zu Ende. Abschied von einer Vision, ein Verlust, der auch Trauer auslöst, die gehört werden will.

Ein Abschied ist ein Abschied und es scheint mir nicht klug, so zu tun, als ob nichts gewesen wäre und zum ‚Alltag des Aktionismus‘ überzugehen. Kein Verdrängen, kein Vorbeischauen, kein Schönreden, kein Vorwärtsdrängen. Einen Moment innehalten. Die Trauer zulassen und sich einlassen, auf die Konfrontation mit dem Realen. Den Verlust wahrnehmen, betrauern und schließlich akzeptieren, um uns dann auf neue Möglichkeitsräume zu konzentrieren. Ein Prozess, der uns emotional stärken wird.

Im Handbuch ‚Über Klima sprechen‘ von klimafakten.de gibt es einen Beitrag zum Thema Trauer: Erwarte Trauer, und lasse sie zu.

(Falls ‚Zum Textabschnitt springen‚ per Klick auf die dort aufgeführten links nicht funktioniert, einfach nach unten scrollen)

Freispruch

„Das, was wir hier im Rahmen der Kunst behandelt haben, ist aber real. Zumindest sehr real für mirch. In echt laufen gerade Ermittlungen gegen mich und um die 50 anderen, Teil einer kriminellen Vereinigung zu sein. In der echten Welt sehen wir, wie Menschen mit den Folgen der heute schon spürbaren Klimakatastrophe kämpfen. In der echten Welt sitzen fünf Freund:innen von mir wegen ihres Protests hinter Gittern. Und das ist nur ein Teil der grausamen Wirklichkeit, die jetzt in dem Moment außerhalb dieses Saals stattfindet.“

Ein inszenierter Prozess gegen die Letzte Generation bei den Wiener Festwochen.
Eine berührende Abschlussrede.


moment.at: Gewesslers Mut und eine ÖVP auf der falschen Seite der Geschichte

Wir feiern …

… und gratulieren zu diesem Erfolg!

Foto: Die Grünen

Seniors For Future Austria treffen sich noch ein Mal vor dem Sommer, um das Wichtigste zu besprechen und danach die Erfolge der letzten Monate zu feiern:

Montag 24. Juni 2024 um 18.00 im 8. Bezirk
Näheres bei Anmeldung unter: team@seniorsforfuture.at

Programm:

  • Halbjahresbericht
  • aktuelle Aktivitäten
  • Vorplanung der Herbstaktionen
  • Termine
  • Feiern

Wir freuen uns über alle bekannten und neuen Gesichter

Zur Klarstellung: Natürlich sind wir überparteilich. Wir unterstützen alle Personen, Initiativen und Organisationen (solange sie sich im (menschen)rechtlichen Bereich bewegen), die sich für Klimaschutz, Artenvielfalt, eine gesunde Biosphäre und für den Erhalt der Lebensräume unserer wunderbaren Welt einsetzen.


Gürtel Liebe am Samstag 15.06.2024

Wo stehen wir wirklich?

„Wir brauchen den schonungslosen Blick auf die Fakten, um angemessen reagieren zu können …“

Grafik: Treibhauspost, Manuel Kronenberg

… und dabei spielen die Medien eine wesentlich Rolle.
Gerne leite ich hier die neueste Treibhauspost zur Lage des Planeten weiter, sind wir doch Rekordmeldungen fast schon gewohnt und ebenso die zugehörigen Katastrophenmeldungen. Ich lese den Kurzbericht über 100 Todesopfer durch eine Starkregen-Überschwemmung, blättere weiter und finde ein wirklich attraktives Angebot für den neuesten SUV mit KI. Was fesselt mich mehr?

Es ist keine Nebensächlichkeit, dass die Temperaturen seit einem Jahr so hoch sind. „Im Juni 2023 ist die Oberflächentemperatur der Erde sprunghaft nach oben geschossen. Seither bewegt sie sich so weit vom historischen Durchschnitt entfernt, dass sich selbst Klimawissenschaftler*innen wie Ed Hawkins oder Stefan Rahmstorf erschrocken die Augen reiben. […] Dass diese Anomalie so plötzlich und unerwartet kam, schreibt Schmidt, könne darauf hindeuten, dass sich die Funktionsweise des Klimasystems bereits grundlegend verändert, viel früher als erwartet. Mit anderen Worten: Wir erleben gerade möglicherweise, wie das Klima aus den Fugen gerät.“ (treibhauspost).

Gerade jetzt, wo sich so viele Bürger:innen zu Parteien hingezogen fühlen, die die Klimakatastrophe leugnen und sich gleichzeitig antidemokratisch hervortun, kommt dem Klima-Journalimus hohe Verantwortung zu. Parteien erreichen die breite Bevölkerung über Medien. Was sie vermitteln ist entscheidend für das Wahlverhalten und wer gewählt wird ist entscheidend für Klima und Demokratie. Nicht nur der klassische Journalismus, auch wir Aktivist:innen mit unseren Websites und Social-Media-Kanälen sind hier gefordert. Für Klima und Demokratie.

Ein weiteres Problem hat sich kürzlich aufgetan. Der EGMR hat den Schweizer Klimaseniorinnen Recht zugesprochen: Klimaschutz ist ein Menschenrecht und die Schweiz hat das Recht auf Klimaschutz verletzt. Das wurde als großer und folgenreicher Sieg gefeiert und war es auch. Doch jetzt scheint es so, dass die Schweiz sagt, ist uns wurscht, wir halten uns nicht daran und tun – nichts. Es gäbe zwar keine Sanktionen, doch würde es ein deutliches Abrücken vom im europäischen Raum anerkannten Rechtssystem bedeuten. Auch das, wenn es denn so umgesetzt wird, wäre folgenreich und beängstigend, sollte es bei anderen Staaten Schule machen. Es würde nicht nur das Instrument der Klimaklage massiv untergraben, sondern auch die Verbindlichkeit gegenüber dem demokratisch legitimierten Rechtssystem.

Also genug Baustellen, ich wiederhole mich, Medien jeglicher Art sind das Instrument, eine breite Bevölkerung bewusstseinsbildend zu erreichen. Da ist noch Luft nach oben.

Treibhauspost – Ist das Klima schon gekippt?
Klima-Kodex für eine angemessene Klimaberichterstattung in Österreich
Charta des Netzwerks Klimajournalismus Deutschland
The Guardian: Swiss lawmakers reject climate ruling in favour of female climate elders