Die Mai-Protestwelle der Letzten Generation wurde mit dem heutigen Protestmarsch abgeschlossen. Unermüdlich haben sich Aktivist:innen dankenswerterweise für das Klima eingesetzt, an der Straße angeklebt und den Morgenverkehr in Wien gestört, trotzend den aggressiven Anfeindungen durch Autofahrer, Medien und unzähliger Kommentare in den social media. Obwohl sie immer wieder betonen: Es tue ihnen leid, den Alltag der Menschen zu stören. Sie bleiben friedlich, selbst im Verbalen. Aber: Es geht nicht mehr anders, es braucht den Protest.
Jahrzehntelange Warnungen der Wissenschaft wurden nicht gehört, weltweite Demonstrationen der Fridays For Future Bewegung letztlich ignoriert, ebenso unzählige Aktionen von Klima Aktivist:innen, auch die Ergebnisse des österreichischen Klimarats blieben unbeachtet. Angesichts des akuten Klima-Notfalls unglaublich und unerträglich. Ziviler Ungehorsam wird zur Notwendigkeit!
Am heutigen Protestmarsch haben sich viele Personen und Organisationen solidarisch hinter die Anliegen und Aktionen der Letzten Generation gestellt.
Bleibt weiter beim zivilen Ungehorsam und friedlichen Widerstand! Lasst euch nicht aufhetzen von Leuten wie Mikl-Leitner, die nur die Antwort „härtere Strafen“ kennen.
Seid klug bei der Wahl der Formen des Widerstands!
Und habt Geduld! Denkt an den Kampf gegen die Apartheid in Südafrika. Bedenkt, dass die Aktionen der RAF zu nichts geführt haben.
Sucht im Gespräch zu bleiben mit denen, die euren Standpunkt teilen, verliert sie nicht in der Hitze des Kampfes, sucht den Kontakt mit ihnen, es sind viele und werden mehr werden.
Und noch einmal: Habt Geduld!
Barbara Keller
Wäre ich jünger – ich bin 79 – wäre ich bei euren Aktionen dabei.