Die Operngasse fünf Stunden autofrei. Ein ruhiges, fast gemütliches Aufbegehren der zivilen Gesellschaft gegen Verkehrslärm in der Stadt. Danke den Organisator:innen! Verkehrslärm stört und kann somatische sowie psychische Störungen verursachen. Auch wenn wir es gewohnt sind, den Dauerlärm durch neuronale Selektionsmechanismen auszublenden, ist die gesundheitsschädigende Wirkung nicht zu unterschätzen.
Es wäre so einfach. Auto am Stadtrand parken und mit dem Rad oder den Öffentlichen weiterfahren. Ja, das geht auch mit Gepäck. Sammeltaxis? Aber wer trennt sich schon gerne stundenlang von seinem Lieblingsstück. Und wenn, dann soll es wenigstens so nah wie möglich stehen und warten, bis ich wieder komme. Wie ein gut erzogener Hund vor dem Supermarkt. Meine vier Räder gehören zu mir wie meine zwei Füße. Was wäre ich denn ohne sie.
Unterstützung gibt es aus der Politik. Wir sind ein Autoland. Schon gehört? Wenn’s der Kanzler sagt, muss es wohl so sein, also gehören die Straßen der Stadt den Autos. Wollen wir mehr Kulturland sein statt Autoland, haben wir am 29. September die Gelegenheit, etwas dafür zu tun. Wählen wir die Demokratie. Wählen wir Klimaschutz.