
Kundgebung am 29.3.2025
13.00-15.00
Christian-Broda-Platz
auch bei Regen
Grafik: Barbara Höller für A4F
Wie schon bekanntgegeben, findet am 29.3.2025 um 13.00 die Kundgebung zum Earth Overshoot Day statt. Aus der Presseaussendung:
„Am 29.3. begehen wir den diesjährigen österreichischen Welterschöpfungstag. Viele Gruppen der Klima- und Umweltbewegung weisen aus diesem Anlass mit einer Kundgebung auf die sich verschlimmernde Ressourcenverschwendung hin. Vertreter:innen der beteiligten Gruppen werden mit Reden und künstlerischen Beiträgen auf die dramatische ökologische Situation hinweisen.
Barbara Ulrich erklärt für Extinction Rebellion Österreich: „Fast alle planetaren Grenzen sind inzwischen überschritten. Wir befinden uns mitten im 6. Artensterben. Die selbstregulierenden Systeme des Planeten sind aus dem Gleichgewicht. Biodiversität, Wasserkreisläufe, intakte Böden, unberührte Wälder, Moore als C02 Senken werden immer mehr dezimiert und erheblich durch massive Ressourcenverschwendung und Ressourcen-Missbrauch bedroht. Verantwortlich für die Zerstörung des Planeten sind vor allem die Skrupellosigkeit großer Konzerne und der Lebensstil der Reichen. Auch hier in Österreich muss die Politik deshalb endlich umsteuern und angemessen darauf reagieren. Co2 Senken und Biodiversität erhalten ist neben der Reduktion von Emissionen eine der wichtigsten Maßnahmen um die Erdüberhitzung im Zaum zu halten.
Stephan Burgstaller von Seniors For Future betont: „Overshoot Day für Österreich: 29. März 2025. Das zeigt ganz klar, wir verbrauchen viel zu viele Ressourcen. Natur- und Klimaschutzmaßnahmen sind wichtig für den Erhalt der Lebensräume, doch braucht es auch ein Umdenken in Sachen Lebensstil und Konsumverhalten. Nachhaltig leben bringt eine Verbesserung der Lebensqualität für uns und unsere Nachkommen.
Vor den Folgen für nachkommende Generationen warnt auch Manya Ghahremani von Parents For Future: „Die meisten Menschen haben noch nicht verstanden, was es bedeutet, wenn wir mehr Ressourcen verbrauchen, als unsere Erde nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Das was jetzt über Gebühr beansprucht wird, steht unseren Nachkommen nicht mehr zur Verfügung Deswegen braucht es dringend geänderte Rahmenbedingungen für wirksamen Klima- und Umweltschutz.““
Für Wien fordern die Organisator:innen der Kundgebung:
- Zur Stärkung des neuen Klimagesetzes einen unabhängigen Klimarechnungshof, der den Wiener Klimafahrplan jährlich evaluiert, einen Bürger:innenrat zur Einbindung der Zivilgesellschaft sowie wirksame Rechtsmittel.
- Eindeutiges Bekenntnis zur Mobilitätswende in Wien: Konsequenter Ausbau des Öffentlichen Verkehrs sowie der Fahrrad- und Fußweg-Infrastruktur, kombiniert mit wirksamen Maßnahmen zur Verringerung des Autoverkehrs (City-Maut-System, größere autofreie Zonen, flächendeckend Tempo 30, entsprechende Stellplatzpolitik)
- Schutz der Biodiversität in Wien, u.a. durch Unantastbarkeit der letzten verbliebenen Naturgebiete
- Einhaltung des Pariser Abkommens und Einführung der dafür nötigen gesetzlichen und steuerlichen Änderungen und Verordnungen.
Wissenschaftlich fundierte Klimagesetze könnten dazu beitragen, den Welterschöpfungstag wieder nach hinten zu verschieben, indem sie unsere Lebensgrundlagen schützen. Um wirksam zu sein, müssen sie verbindlich sein und ausreichend Kontroll- und Sanktionsmechanismen enthalten. Das ist beim heute beschlossenen Wiener Klimagesetz nicht in ausreichender Form gegeben. Der Klimacheck (§13) sollte zudem nicht nur für zukünftige, sondern auch für laufende Großprojekte vorgeschrieben werden. Insbesondere die Ausklammerung des Straßengroßprojekts Lobauautobahn/Lobautunnel aus diesem Instrument ist für uns inakzeptabel.