„Frauenpower für den Klimaschutz“ – zdf-doku

Frauen leiden mehr unter dem Klimawandel als Männer. Und sie setzen sich mehr für den Klimaschutz ein. Aber im Planungsteam für die Weltklimakonferenz in Baku saßen nur Männer.

Foto: zdf

Auch bei uns sind vor allem ältere Frauen deutlich stärker von Klimawandelfolgen betroffen als Männer. Viel mehr noch leiden aber Frauen in den ‚Südländern‘ unter den Auswirkungen des Klimawandels: ‚Frauen haben weniger Land als Männer, weniger finanzielle Mittel und weniger Bildung. Das macht sie anfälliger gegenüber den Folgen des Klimawandels. Vor allem in Entwicklungsländern sind mehrheitlich Frauen in der Landwirtschaft tätig. Aber Dürren, Überschwemmungen oder andere Katastrophen bedrohen ihre Ernährungsgrundlagen und Einkommensquellen.‘
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Im Juli berichtete der Standard von den Fotografinnen Irene Barlian, Ranita Roy und Lynsey Addario, die mit ihren beeindruckenden Fotografien eine weibliche Perspektive auf die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels aufzeigen: Der weibliche Blick auf den Klimawandel

Baku ist gefordert

Wir sind gefordert


Die reichen Verursacherländer haben ihren Wohlstand auf der Ausbeutung von (fossilen) Rohstoffen der eigenen und anderer Länder aufgebaut. Historisch und aktuell sind die sog. Industriestaaten Hauptverursacher der Klimakatastrophe. Viele Länder des globalen Südens haben zur Klimakatastrophe wenig bis gar nichts beigetragen, sind aber von den Folgen überproportional betroffen.

Die einen leben im Luxus und lassen sich an die Wohnungstür liefern, wonach ihnen gerade gelüstet, die anderen zahlen den Großteil der Zeche. Daraus ergibt sich zwingend der Ruf nach Klima/Gerechtigkeit. Wobei es nicht mehr um einen Fonds von 100 Milliarden geht, sondern mindestens um das Zehnfache.

„Die Verhandlungen über das neue Klimafinanzierungsziel (NCQG) stehen im Zentrum der COP29. „Die Klimafinanzierung muss mit den globalen Herausforderungen Schritt halten. Das Ziel muss sich an den tatsächlichen Bedürfnissen orientieren – und dabei geht es um Summen im Billionenbereich, nicht in Milliardenhöhe! Wer zahlt die Rechnung der Klimakrise? OTS

Ein Beispiel: „Im Südsudan sind nach Angaben der Vereinten Nationen 1,4 Millionen Menschen von verheerenden Überschwemmungen betroffen. Hunderttausende seien durch das Hochwasser vertrieben worden, teilte das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) am Wochenende mit. Hilfsorganisationen zufolge handelt es sich um die schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten.Hunderttausende im Südsudan vertrieben, News ORF.at

Die Schuldenverteilung wird oft falsch dargestellt. Die reichen Verursacherländer schulden den ärmeren Ländern des Südens, nicht umgekehrt. Wobei vieles gar nicht mit Geld bezahlbar ist. Aber zumindest ein Teil, der möglich ist, könnte jetzt in Baku beschlossen und dann umgesetzt werden. Es ist Zeit, dass wir zurückzahlen, was wir genommen haben.

Dazu braucht es nicht nur einen Beschluss, sondern radikales Umdenken. Wir können sagen ok, da ist vieles schlecht gelaufen und läuft noch immer verkehrt. Aber wir haben jeden Tag die Chance, das morgen anders zu gestalten als das heute. Wenn wir wollen, können wir morgen die Welt wieder vom Kopf auf die Füße stellen.

Radikale Veränderungen auf wirtschaftlicher, politischer und persönlicher Ebene sind nötig. Nicht nur ein bisschen da, ein bisschen dort, ein bisschen hie, ein bisschen da. Im Grunde geht es um eine radikale Neugestaltung unserer Grundhaltung zur Welt, darum, die verlorene Verbundenheit mit Welt wiederherzustellen. Baku – ein tipping point?

Von Cali nach Baku

Die COP 16 zur Biodiversität in Cali ist zu Ende, die Klimakonferenz COP 29 beginnt in Baku. Die Botschaft der einen an die folgende COP sei, dass es noch sehr viel zu tun gebe. Die Beurteilung der Ergebnisse von Cali ist gemischt , es gab positive Teilergebnisse wie die Einrichtung des sog. ‚Cali Fonds‘ und laut der Indigenen-Vertreterin Camila Romer der vielleicht größte Erfolg, die Beteiligung indigener Völker an Entscheidungen der Vereinten Nationen zum Artenschutz. (Zusammenfassung der Ergebnisse auf DW).

Auf der anderen Seite war eine der wichtigsten Abstimmungen nicht mehr möglich, weil viele Delegierte die Konferenz bereits verlassen hatten, um ihren Rückflug nicht zu verpassen: Die Entscheidung darüber, wie die Maßnahmen finanziert werden sollen.

Stellungnahme von Ministerin Leonore Gewessler: Ein Teil sei geschafft, aber: „Ich bin ehrlich: Mit diesem Ergebnis kann niemand zufrieden sein. Das Programm auf dieser Konferenz war voll, aber wir haben es nicht abgeschlossen. Diese Lehre müssen alle mitnehmen: Die Zeit drängt. Jetzt gibt es eine letzte Chance. Und es gibt keine Ausreden und keinen Grund für Verzögerung.“ (ORF.at)

Also auf nach Baku. Dort soll das neue gemeinsame Finanzierungsziel zur Unterstützung von ärmeren Ländern im Kampf gegen die Klimakrise verhandelt werden, das „New Collective Quantified Goal on Finance“ (NCQG). Bleibt zu hoffen, dass Delegierte nicht wieder vorzeitig abreisen.

Germanwatch beschreibt, worum es bei der COP29 geht und nennt neun Forderungen:
COP29: UN-Klimakonferenz in Baku 2024

Wir reden über Klima-Aktivität und Demokratie


Am 5. November findet das nächste Treffen der Seniors For Future Austria statt. Wir berichten über unsere Aktivitäten seit der letzten Klimademo, die wir mitorganisiert haben, machen einen Situationscheck und widmen uns dann zukünftigen Aktivitäten und Projekten. Alle, die Lust und Interesse haben, sich mit Klimapolitik und Demokratieerhalt auseinanderzusetzen, sind herzlich eingeladen, Anregungen und Ideen willkommen.

Weitere Infos bei Anmeldung unter: team@seniorsforfuture.at

Seit Ende September betreiben wir auch einen instagram-account.

30×30. Was dürfen wir erwarten?

COP16 in der
Endphase


In der Endphase der COP16 geht es wie so oft ums Geld. Wer zahlt die Umsetzung der hehren Ziele der letzten COP? Auf der Biodiverstitätskonferenz in Montreal vor zwei Jahren wurden die Ziele formuliert, 30% der Land- und 30% der Meeresoberflächen unter Schutz zu stellen. Passiert ist seitdem herzlich wenig. Nicht gerade überraschend, aber ärgerlich, die Zeit drängt.

„Nach einem vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen vorgelegten Bericht sind bisher nur 17,6 Prozent der weltweiten Landflächen in irgendeiner Form geschützt. Auf den Meeren sieht die Quote mit nur 8,4 Prozent noch schlechter aus. Damit ist die Zahl der Schutzgebiete an Land seit Montreal nur um 0,5 und auf See um 0,2 Prozent gestiegen.“ (taz 31.10.2024)

So klingt der jetzt andiskutierte Plan, einen „Tropical Forests Forever Fund“ mit 125 Milliarden US Dollar einzurichten zwar nett, allein der Glaube an die Realisierung fehlt. Aber schau’n ma mal, manchmal überrascht das Unerwartete.

Die taz berichtet außerdem sehr anschaulich über Problematiken in bereits bestehenden Schutzgebieten, anhand der ältesten und größten grenzübergreifenden Meeresschutzzone der EU, Pelagos: Paradies nur an der Oberfläche

ClientEarth: ‚Was ist die COP16 Alles zur UN-Biodiversitätskonferenz und warum sie so wichtig ist‘

Memorial Bike Ride

Freitag 1.11.2024
17.00 Votivpark

Graphik: Radeln For Future

Radeln For Future:
2023 wurden in Wien über 1200 Radfahrende bei Unfällen verletzt. Im Schnitt stirbt pro Jahr eine radfahrende Person bei Verkehrsunfällen. Das ist zwar weniger als in anderen Großstädten, aber insgesamt zu viel.
Radfahren in Wien muss sicherer werden! Dafür muss die Stadtregierung ein dichtes Radwegenetz über Wien spannen und das teils seit Jahrzehnten auf Umsetzung wartende Hauptradverkehrsnetz endlich auf die Straßen bringen.
Im Gedenken an Florian und alle anderen bei Unfällen getöteten Radfahrenden führt die Route an einigen Unfallorten in mehreren Bezirken vorbei. Dabei legen wir Blumen nieder und bei Ghostbikes gibt es auch die Möglichkeit Kerzen anzuzünden.

Treffpunkt: 17:00 Uhr beim Votivpark
Abfahrt: 17:30 Uhr
Ende: ca. 19:30 Uhr beim Votivpark
Route im Detail: folgt demnächst
Ende und Abschlusskundgebung: Sigmund-Freud-Park
Weitere Infos

Vernunft statt Beton
Sparen wir uns die Ost“Umfahrung“!


Die Plattform ‚Vernunft statt Ost Umfahrung‘ kämpft schon lange gegen ein unsinniges weiteres Bodenversiegelungs- und Straßenbauprojekt in Wiener Neustadt, die Ostumfahrung:
„Ein halbes Jahrhundert war Zeit, die Faktenlage zu prüfen und Alternativen zur Ost“Umfahrung“ unter die Lupe zu nehmen. Doch weder das Land NÖ noch die Stadt Wiener Neustadt haben diese Untersuchung vorgenommen oder beauftragt. Es gibt zudem KEIN Mobilitätskonzept für die Stadt Wiener Neustadt und auch nicht für das Umland. […]
Regionale Ernährung wird immer wichtiger. Die Äcker östlich von Wiener Neustadt zählen dabei zu den wertvollsten in ganz Österreich. Wenn es durch die länger und extremer werdenden Hitzeperioden rundherum längst staubtrocken ist, dann wächst auf diesen Böden immer noch etwas. Bestätigt wurde die Qualität der Böden durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus im Forschungsprojekt „BEAT – Bodenbedarf für die Ernährungssicherung in Österreich“. Berücksichtigt wurden auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Produktivität und den Ertrag.“

Deshalb: Rad-Demo am 26. Oktober, ab 14 Uhr, Treffpunkt: Hauptplatz Wiener Neustadt
Route: Neudörfler Straße – Franz von Furtenbachstraße zum Schauplatz der Ackerbodenzerstörung

‚Ein Verbrechen gegen die Zukunft unserer Kinder‘

Das meinen Parents For Future zum neuen Energiemasterplan der WKO in einem offenen Brief:
„In einer Zeit, wo die Messungen der Klimawissenschaft erneut Grund zu größter Besorgnis geben, entpuppt sich der geleakte Energiemasterplan der WKO als ein Kniefall vor etablierten Interessenvertretungen und eine Ohrfeige für alle, denen der Erhalt unserer Lebensgrundlagen wichtiger ist als kurzfristige Profite. Als Parents For Future fühlen wir uns verpflichtet, nicht nur die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, sondern auch die Bevölkerung vor diesem geplanten Maßnahmenpaket ausdrücklich zu warnen.
[…]
Unsere Kinder und nachkommende Generationen haben ein Recht auf erträgliche Temperaturen, Schutz vor Wetterextremen, Ernährungssicherheit, Frieden. All das steht auf dem Spiel – und die WKO verstärkt die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Kinder gewaltig verlieren. Nämlich ihre Chance auf ein erfülltes, gesundes Leben. Darum unser Appell an alle Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft: Sprechen Sie sich gegen diesen lebensfeindlichen Entwurf aus. Sie haben die Verantwortung dafür, dass es diesem Land und seiner Bevölkerung auch in Zukunft gut geht.“

Hier geht’s zum ganzen Brief
Seniors For Future unterstützen den Brief vollinhaltlich.

Sehr geehrte potentielle Regierungsverantwortliche!

So übertitelt Mag.a Elisabeth Eppel ihren Brief an Politiker:innen, die in einer nächsten Regierung sitzen könnten. Sie bezieht sich dabei auf Wohlstandsforscher (diesjähriger Nobelpreis), die zwischen ‚inklusiven‘ und ‚extraktiven‘ Systemen unterscheiden: „Inklusive Systeme fördern den breiten Zugang zur wirtschaftlichen Teilhabe und schaffen Anreize für Innovation und Wachstum. In extraktiven Systemen hingegen bereichert sich eine kleine Elite zulasten der breiten Bevölkerung, was langfristig zu wirtschaftlichem Stillstand führt.“

Anhand konkreter Faktoren zeigt sie auf, dass Österreich unter dieser Perspektive den extraktiven Systemen zuzuordnen ist und kommt zum Schluss: „Neben Stärkung der Bildung, könnte eine sozial gerechte Klimapolitik eine Erfolgsgeschichte sein. Die Sanierung der Ökosysteme hätte einen Kaskaden-Effekt auf andere Bereiche wie Ernährung, Gesundheit, Infrastruktur, Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit.“

Und der Wunsch:

„Als Staatsbürgerin wünsche ich eine Regierung, die auf inklusive Systeme und einen intakten Planeten für die nächsten Generationen setzt.“

Der ganze Brief
(Gerne verbreiten und weiterleiten)

‚Brennpunkt Werft Korneuburg‘

Keine Wohnverbauung
der Werftinsel Korneuburg

Foto: Verein Brennpunkt Werft Korneuburg

Seit einigen Jahren kämpft der Verein ‚Brrennpunkt Werft Korneuburg‘ aus mehreren Gründen gegen die Wohnverbauung der Werftinsel:
„Es ist einfach nicht g’scheit, im Hochwassergebiet zu bauen!
Natürlich kann man die Insel (und Zufahrt) aufschütten, um sie vor Überflutungen zu schützen – das müsste dann aber schon einiges sein, denn wenn 100jährliche Hochwässer uns zuletzt alle 10 Jahre betroffen haben, wird wohl auch die Wahrscheinlichkeit für noch höherer Pegelstände steigen. […] In einem offenen Brief haben wir uns wieder an den Bürgermeister und die Gemeinderatsfraktionen gewendet, denn: Angesichts der Hochwassersituation im September (Korneuburg beinahe 100jährliches) zeigte sich wohl deutlich: Eine Wohnverbauung der Werftinsel ist keine gute Idee!

Als weitere Probleme werden genannt: „Ungelöste Verkehrsprobleme für das gesamte Stadtgebiet, Belastung der Anrainer und der Bewohner der Zubringerstraßen sowie Wertminderung ihrer Grundstücke, soziale Konflikte zwischen den Bewohnern des Luxusquartiers und Veranstaltungsbesuchern, …“
Alle Infos hier.