Fotos: Trude, Martin
Freitag 24.11.2023 um 14.00 Uhr am Wiener Praterstern. Klima-Aktivist:innen der Letzten Generation blockieren mehrere Straßenzüge, Klima-Initiativen und engagierte Menschen solidarisieren sich. Ein weiterer Act im Kampf für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, ein weiterer Handabdruck.
Aus dem Gespräch mit einem Polizisten: „Wir verstehen das ja, hoffentlich bewirkt’s bald was, weil für uns ist das immer sehr anstrengend“. Nicht anders als in der Bevölkerung gibt es auch bei Polizist:innen pro und kontra. An diesem Freitag jedenfalls konnte ich teilweise einen fast fürsorglichen Umgang der Polizist:innen mit den Aktivist:innen beobachten. Zumindest für diesmal haben Spaltungs- und Polarisierungsversuche nicht gegriffen.
Spaltung und Polarisierung, die von Entscheidungsträger:innen unserer Politik betrieben und von diversen Medien unters Volk gebracht werden. Ein Gutteil des aggressiveren sozialen Klimas und der verbalen und körperlichen Attacken gegen Klima-Aktivist:innen ist wohl auf die Verhetzung (z.B. Gleichsetzung von Klima-Aktivismus und Terrorismus) durch Politiker:innen und Medien zurückzuführen.
Eine solche Politik schädigt beides, die Demokratie und den Kampf gegen den Klimanotstand. Angstpolitik dient nur dem Ausbau der Macht im Eigeninteresse einzelner Gruppierungen. Nicht nur Trump schlägt immer härtere Töne an (Autoritäre Sprache alarmiert Historiker), die Entmenschlichung politischer Gegner:innen haben wir auch bei uns schon erlebt.
Angesichts des kommenden Wahljahres kann man nicht oft genug betonen: Klimaschutz, Solidarisierung, ökologisch-soziale Gerechtigkeit und Demokratie sind nur gemeinsam umsetzbar. Jede Wahl ist auch Klimawahl.
Ja, mir kam es auch so vor, dass die Polizist:innen sich diesmal teilweise anders verhalten haben. Auch ich habe ein Gespräch mit einem geführt und mich für seinen freundlichen Umgang bedankt. Er hat sich sichtlich gefreut und gemeint „das wäre doch normal und menschlich, oder?“
Leider sind nicht alle so!
Gabriele Keller
Kein Kommentar, sondern eine Anregung:
Machen wirs den Kindern nach, strengen auch wir Alten einen Prozess an gegen (die österr. Regierung, die EU ..) wegen Inaktivität in Sachen Klimaschutz, Verhinderung und Verschleppung von geeigneten Maßnahmen, Volksverhetzung durch Kriminalisierung friedlich demonstrierender Menschen …
Ich wäre dabei, weiß nur nicht, wie man so was macht.
Barbara Keller