
Wienwahl 2025
Foto: Bürgerinitiative Tempo 30 Millstadt
Bologna hat 2024 auf fast allen Straßen Tempo 30 eingeführt. Ergebnis: Seit Jahrzehnten gab es 2024 zum ersten Mal keinen einzigen für Fußgänger:innen tödlichen Verkehrsunfall. Verkehrstote insgesamt haben sich fast halbiert, die Zahl von Schwerveletzten ist um über 30% zurückgegangen.
Parallel dazu wurden neue Fußgängerzonen und Radwege geschaffen, heute fahren in Bologna weniger Autos und mehr Fahrräder, zudem ist die Lärmbelästigung deutlich gesunken und die Luftqualität hat sich verbessert. Ähnliche Ergebnisse hat Helsinki mit solchen Maßnahmen schon vor einigen Jahren erreicht.
Für ältere Menschen hätten diese Maßnahmen ganz besonderen Nutzen:
„Denn mehr als die Hälfte aller tödlich verunglückten und ein Drittel der schwerverletzten Fußgängerinnen und Fußgänger ist 65 Jahre und älter. … Zuletzt war mit dem E-Scooter eine neue Teilnehmergruppe hinzugekommen. Auch E-Busse und E-Autos nehmen zu, ihr schnelles Herannahen wird mitunter unterschätzt oder nicht gehört. … Senioren verletzen sich auch bei scheinbar harmlosen Unfällen oft schwer.“ (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie)
„Zu Fuß gehen? Kann tödlich enden“. Zeit Online
Wir fordern Tempo 30 auf innerstädtischen Straßen in Wien, für den Schutz von Leben und die Verbesserung der Lebensqualität.
Ich stimme der Forderung nach Tempo 30 für den Autoverkehr in Wien und allen anderen Orten zu.
Wir brauchen jetzt radikale Tempolimits, so wie wir auch den Gebrauch von anderen gefährlichen Maschinen geregelt haben. Tempo 30/80/100 wird von der Verkehrswissenschaft schon seit Jahrzehnten(!) gefordert und hat sich als wirksam erwiesen, wo immer es eingeführt wurde. In allen größeren Städten ist zudem eine City-Maut ein gut erprobtes Mittel, den überbordenden Autoverkehr sanft in Richtung sozial und ökologisch vertretbarer Verkehrsmittel umzulenken.