Nichts tun ist teuer

Überraschung: Klimaschutz kostet was! In Klimschutzmaßnahmen zu investieren kostet Geld, so wie alles andere auch, absolut gesehen gar nicht so wenig. Relativ gesehen allerdings, also im Vergleich, kommt uns Klimaschutz deutlich billiger als nichts zu tun. Nichts tun ist laut einer neuen Studie von Prof. Sigrid Stagl (Standard vom 28.10.2025) um ein Vielfaches teurer. An anderer Stelle meint sie: „Kosten des Nichtstuns übersteigen Investitionen im Klimaschutz um den Faktor 6.“ (vienna.at, im Video min 0.30). In Worten: Sechsmal. Sechsmal mehr wird es aus jetziger Sicht kosten, wenn wir in Sachen Klimaschutz nichts tun. Nichts tun heißt: Weiter wie bisher.

Und das ist nur die rein monetäre Sicht. Es kostet nämlich nicht nur Geld, es kostet sehr viel mehr. Die Zerstörung natürlicher Lebensräume von Pflanzen, Pilzen, Tieren und Menschen. Unzählige Arten sind bereits und viele weitere werden noch aussterben. Es wird uns den Frieden kosten, wo er noch vorhanden ist, weil wir um Wasser, fruchtbare Böden, weil wir um’s Überleben kämpfen werden. Weite Teile der Erde werden in den Überlebensmodus absinken, was die Gefahr von kriegerischen Auseinandersetzungen um die noch vorhandenen lebensnotwendigen Ressourcen massiv steigern wird. Nur eine kleine Auswahl möglicher Folgen – wenn wir nichts tun. Unermessliches Leid, unermessliche Schäden.

Die Schicht der Zivilisation ist verdammt dünn. Wir erleben jetzt schon wie sie in vielen Ländern schneller einbricht als wir es für möglich gehalten hätten. Einer umfassenden Klimakatastrophe hält sie nicht stand. Es kostet uns den Verlust zivilatorischer Errungenschaften, die über Jahrzehnte und Jahrhunderte mühsam und mit großen Opfern erkämpft wurden. Es kostet uns die freie, liberale, an den Menschenrechten orientierte Lebenskultur. Zumindest dort wo Menschen durch den Zufall der Geburt das Glück hatten in Demokratien aufzuwachsen und ein paar Jahrzehnte im Frieden leben zu dürfen, mit dem Gedanken, der Fortschritt wird uns immer bessere Verhältnisse bescheren, unsere Kinder werden es einmal besser haben als wir.

Der in dieser Zeit in ein paar Weltgegenden entstandene Wohlstand, den wir auch hier bei uns genießen durften, gründet allerdings auf der Ausbeutung von Mensch, Natur und Rohstoffen in anderen Ländern in unfassbarem Ausmaß. Ein unglaubliches kollektives Verbrechen vieler Jahrhunderte, das anfangs als legitim betrachtet, seit den 1950er Jahren großteils verdrängt und ausgeblendet wurde, zu Gunsten unseres seelischen Gleichgewichts, einer fragwürdigen Homöostase und der Rechtfertigung, den petromaskulin imperialen Lebensstil weiterzuführen. Um (kurz gedacht) den Wohlstand nicht zu verlieren.

Der Blick zurück enthüllt ähnlich Grauenhaftes wie der Blick nach vorn (falls wir nichts tun). In vollem Umfang vor Augen geführt und erlebbar gemacht, läuft man Gefahr, daran verrückt zu werden. Fast schwer zu glauben, dass es gleichzeitig so viel Schönes und Gutes in der Welt gibt. Doch beides ist real und beides gehört mit all seinen Widersprüchlichkeiten ins Licht der Wahrnehmung gerückt und in den Fokus unserer Dialoge und Erzählungen. Das Grauen und das Gute, Gier und Zerstörungswut sowie Altruismus und liebende Sorge, Verzweiflung und Hoffnung in uns selbst zu integrieren, ist Voraussetzung für tiefgreifende Veränderung. Uns darüber auszutauschen, zu reden und den Erfahrungen und Geschichten anderer zu lauschen, kann in die Transformation führen. Was uns bewegt, verändert uns.


Und um die Veränderung gleich ein bisschen anzustupsen, auf die ewige Frage in der Klimabewegung, was können einzelne Menschen schon beitragen, die Antwort: Viel. Konkret zum Beispiel am 7. Nov. 2025 um 17.00 Uhr zum Votivpark kommen und mit Radeln For Future ein Zeichen für die lebensfreundliche Gestaltung unserer Stadt setzen. Also das Gegenteil von nichts tun.

Treffpunkt: 17:00 Uhr beim Votivpark
Abfahrt: 17:30 Uhr
Ende: ca. 19:30 Uhr beim Votivpark

Ende und Abschlusskundgebung: Sigmund-Freud-Park

Einheit der Vielfalt

Die Klimaveränderung vollzieht sich deutlich schneller als erwartet, es ist möglich, bereits 2050 3 Grad mehr zu haben, das heißt für Österreich 6 Grad. Täler werden verschüttet sein, Felder überflutet, Wälder abgebrannt oder entwurzelt, unermessliche Schäden, zerstörte Existenzen, Todesopfer … Schrecklich für die Menschen, für die Zivilisation wird es keine Rolle mehr spielen, sie wird bis dahin längst von Krieg und Faschismus zerstört sein … Wir haben keinen zeitlichen Spielraum mehr.  

Durch die Straßen ziehen und Sprüche skandieren, Kundgebungen und Reden, Briefe schreiben, persönliche Vorsprachen und Gespräche, Besetzungen, kreative Aktionen in Stadt und Land, Hungerstreik, und und und waren wichtig und haben einiges erreicht. Und doch finden wir uns in einer Situation der Rücknahme von Klimaschutz, Stärkung der fossilen Lobby und rasanter Ausbreitung von Klimakatastrophe und Faschismus wieder. Ja, es stimmt, man weiß nicht, wo wir stünden, wenn wir nicht gewesen wären, und ich bin mir sicher, es war nicht umsonst, vieles ist in positivem Sinn passiert. Und doch: Jetzt gibt es keinen Spielraum mehr.

Wenn wir nachhaltig wirksam sein wollen, brauchen wir aus meiner Sicht EINE Bewegung. Wir brauchen DIE große Bewegung. Es geht nur über den Zusammenschluss der zahlreichen kleineren und größeren Initiativen. Wir müssen unsere Meinungsverschiedenheiten, unterschiedlichen Schwerpunkte und Gewichtungen gegenseitig als das ‚Andere‘‚ ‚Von uns Unterschiedene‘ akzeptieren, die kleinteiligen Auseinandersetzungen überwinden und uns zusammenschließen. Ansonsten unterliegen wir einem ‚divide et impera‘ (teile und herrsche) und werden zwischen den großen Interessensgruppen, die letztlich von den fossilen Konzernen bestimmt sind, zerrieben.

EINHEIT DER VIELFALT. Das brauchen wir. EINE große Bewegung, die ihre internen Unterschiedlichkeiten wertschätzend gegenseitig akzeptiert und GEMEINSAM auftritt. Nur so können wir den Mächtigen etwas entgegensetzen und nachhaltig wirksam sein.  

Mein Appell: SCHLIESSEN WIR UNS ZUSAMMEN. Die vielen Initiativen in Österreich, Europa und weltweit sind eine Macht. Wenn sie sich zusammentun. Fangen wir hier bei uns an.

„An uns kommt ihr nicht vorbei!“


Ist die Klimabewegung gescheitert? Ja, wenn man sieht wie sich Erderhitzung und fossile Ausscheidungen jährlich steigern und gerade in diesem Jahr der Klimaschutz vielerorts drastisch zurückgefahren wird. Österreich, Deutschland, EU, USA, …

Doch war sie keineswegs umsonst, vieles hat sich in Richtung eines besseren Umgangs mit der Natur getan, erneuerbare Energien z.B. deutlich ausgebaut, weltweit gab und gibt es unzählige kleinere und größere Projekte mit mehr oder weniger Erfolg sowie Initiativen, die sich für Natur- und Klimaschutz einsetzen. Vieles wäre ohne die Bewegung vermutlich nicht passiert.

Und wenn wir uns im Gesamt ein Scheitern eingestehen müssen, ist es umso wichtiger präsent zu bleiben, das Thema in der öffentlichen Aufmerksamkeit zu halten, immer wieder auf die Dringlichkeit zu handeln hinzuweisen und damit alle diese Projekte und Initiativen zu stützen. Und – weiterhin an Lösungen zu arbeiten. Es gibt so viele Lösungsansätze und mögliche Maßnahmen.

Auch wenn wir aktuell nichts unmitttelbar gegen die weitere Erhitzung tun können, können wir daran arbeiten, die Dauer der Überhitzung möglichst gering zu halten. Das sind wir unseren Nachkommen, nach Jahrzehnten einer fossil-imperialen Lebensweise der Verschwendung und rücksichtslosen Ausbeutung von Mensch und Natur, schuldig. Irgendwann ist die Zeit der Verdrängung vorbei.

Nicht mit uns! Wir streiken! 10.10.2025

Was Klimaschutz anbelangt, hat die Regierung den Rückwärtsgang eingelegt, das wurde mit dem ‚Ja‘ zum Lobautunnel neuerlich bestätigt. Auch in der EU und den USA werden Klimaschutzmaßnahmen aufgeweicht, abgeschafft oder erst gar nicht etabliert.

Nicht mit uns! Überall auf der Welt sind die Folgen der Klimakatastrophe bereits sichtbar und spürbar, bedrohen Menschen und Natur, kosten Menschenleben, zerstören Lebensräume und verursachen unermessliche Schäden. In dieser Lage #Klimaschutz zurückzufahren ist ein Verbrechen an Menschen und Natur.

Die Regierung ist gefordert, ein #Klimaschutzgesetz zu schaffen, das seinen Namen verdient. Unsere Forderungen:

  • Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2030
  • Stopp fossiler (Groß)Projekte und der fossilen Förderungen
  • Senkung der Treibhausgasemissionen auf netto Null bis 2030
  • Verkehrs- und Mobilitätswende
  • Verankerung von Klimaschutz in der Verfassung
  • Ökologische und sozial gerechte Steuerreform
  • Klimagerechtigkeit national und global
  • Schutz der Biodiversität

Am 10. Oktober 2025 gehen wir auf die Straße, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Komm hin, mach mit, zeig‘ dass dir Klimaschutz wichtig ist.

Lobau Tunnel, Fossile Förderungen, und noch immer kein KlimaSCHUTZgesetz. Ein Sommer voller Waldbränden und es ist längst schwer zu glauben, dass ‘alles gut wird’. 💔
Kommst du deswegen diesen Freitag, 10.10. um 15 Uhr mit uns zum Streik? Wir treffen uns bei Wien Mitte.Denn wir bleiben dran, uns für eine klimagerechte Welt einzusetzen, gerade dann wenn es alles andere als leicht ist! 🌍✊

WANN: 10.10.2025, 15.00 Uhr
WO: Bahnof Wien Mitte, Landstraße
Weitere Infos: Fridays For Future

#Lobautunnel #klimakrise #naturschutz #widerstand #kinderrechte #menschenrechte #Klimagerechtigkeit #Klimastreik

Nicht mit uns! Demo vom 26.09.2025


Die Regierung ist gefordert, ein #Klimaschutzgesetz zu schaffen, das seinen Namen verdient, ansonsten zahlen wir dreifach für die #Klimazerstörung. Aktuell ist leider das Gegenteil der Fall. Mit dem Ja zum Bau des #Lobautunnel wurde neuerlich klar, sie bewegt sich rückwärts anstatt vorwärts. Das ist ein Verbrechen an den Menschen und der Natur, das wir nicht hinnehmen werden. #klimakrise #naturschutz #widerstand #kinderrechte #menschenrechte

Spontandemo um 9.00 Uhr


Noch vor unserer Kundgebung um 11.00 am Platz der Menschenrechte findet eine Spontandemo zum Lobautunnel statt:
Liebe Menschen! Weil der Verkehrsminister Hanke heute bekannt geben hat eine Lobau-Autobahn bauen zu wollen demonstrieren wir morgen Fr 9-10 Uhr vor dem Verkehrsministerium Radezkyplatz 2 (gegenüber der Urania) mit einer polizeilich angemeldeten Kundgebung! Bitte kommt recht zahlreich und leitet diesen Aufruf weiter! (Bitte keine Fahnen von politischen Parteien mitnehmen) Zusatzinfo auch wenn Hanke bauen will und das medial inszeniert 🤮heißt das noch nicht, dass er bauen darf, denn es sind Wasserrechts- und Naturschutzverfahren nicht entschieden und eine Vorentscheidung beim Eugh anhängig und ein UVP Änderungsverfahren nicht abgeschlossen, dass heißt es DARF im Moment gar nicht gebaut werden, weil die erforderlichen Genehmigungen fehlen. Trotzdem komm zur Kundgebung zeigen wir dass wir keine neuen Autobahnen mehr wollen schon gar nicht in Nationalpark und Wasserschutzgebiet! Lobau bleibt! 🐸💚


Geschätzte 5,7 Milliarden an österreichischen Steuergeldern fließen jährlich in klimaschädliche Subventionen. So werden wir die EU #Klimaziele nicht erreichen und damit drohen uns zusätzlich weitere Milliarden an #Strafzahlungen.

Die #Klimaziele wurden festgelegt, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Um immer häufigere und stärkere Wetterextreme mit ihren katastrophalen Folgen für Infrastruktur, Ernährungssicherheit, Mensch und Natur zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Die Folgekosten von klimaschädlichen Subventionen und fehlendem Klimaschutz? Letztendlich unermesslich. Und nicht mehr in Geld aufzuwiegen.

  • Die klimaschädlichen Subventionen werden mit Steuergeldern bezahlt.
  • Wegen ihnen verfehlen wir die Klimaziele und zahlen Strafe.
  • Gleichzeitig zerstören wir unsere Lebensgrundlagen…

Nicht mit uns!

Komm zum Klimaprotest der Allianz For Future:

Wann: 26.09., 11:00 Uhr
Wo: Platz der Menschenrechte (beim MQ), 1070 Wien.

Raddemo: Lobau bleibt!

Für den Erhalt der Lobau!
Keine Autobahn!
Kein Tunnel!

Nur Natur!


Im Herbst soll über den Bau des Lobau-Tunnels entschieden werden.
LobauBleibt ruft zur Raddemo auf, für den Erhalt der Lobau:

🚴‍♀️ Fahr´ mit bei unserer Rad-Demo am Sa. 13.9.! 🚴‍♂️
🎯 Start: 14.00 Uhr am Praterstern

Der politische Herbst bringt – hinter verschlossenen Türen, wichtige Entscheidungen zum Lobau Tunnel – und damit in diesem Zuge auch die endgültige Abkehr von allen österreichischen und Wiener Klimazielen.

Als Lobau-Bleibt kämpfen wir seit 4 Jahren intensiv gegen den Bau-Wahnsinn der Reichen und Mächtigen.
Am 13.9. wollen wir mit unseren Rädern unsere Ablehnung des monströsen Tunnel-Projekts zeigen und unsere Liebe zur Lobau hochhalten!
Wir besuchen die ikonischen Orte der Bewegung und enden vor den Toren der Lobau beim Nationalpark-Haus. 🐸
Infos Website
LobauBleibt auf Instagram

„Die Situation schreit nach Streiks“

05. Sept. 2025
11.00 Uhr
Stephansplatz

Foto: Stephansplatz im März 2023

Fridays For Future Austria gehen wieder auf die Straße:

#MachenFreitagsWiederFuture
Wir sind wieder zurück mit wöchentlichen Aktionen, denn ganz ehrlich: Die Situation schreit gerade nach wöchentlichen Streiks bis zur nächsten richtig großen Aktion am 10.10. 🔥 🌍 Der Entwurf des Klimagesetzes schaut leider bisher wirklich nicht gut aus, es fehlen das Ziel von Klimaneutralität bis 2040, klare Sektorziele und ein verbindlicher Zielpfad bis 2040.

Deswegen starten wir schon diesen Freitag, 05.09. um 11 Uhr! Wir setzen uns gemeinsam mit Greenpeace am Stephansplatz für ein starkes Klimagesetz ein.

Kommt alle vorbei!! 🔥

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Und um 17.00 Uhr wird wieder geradelt, wie jeden 1. Freitag im Monat

05. Sept. 2025
17.00 Uhr
Votivpark


„Im September erobern wir zuerst die Straßen in den nordwestlichen Bezirken Hernals, Währing und Döbling. Dann sehen wir uns am Autobahnknoten Nußdorf an, wie leicht Autofahrende während der Sanierung der Nordbrücke zur Floridsdorfer Brücke ausweichen könnten und radeln über die Lände zurück zum Votivpark, wo wir den Abend ausklingen lassen

Treffpunkt: 17:00 Uhr beim Votivpark
Abfahrt: 17:30 Uhr
Ende und Abschlusskundgebung: ca. 19:45 Uhr beim Votivpark
Weitere Infos