Österreichische Gemütlichkeit hat schon was für sich, das nette Alpenvölkchen, das sich nicht stressen lässt. Von nix. Auch nicht von der Klimakatastrophe. Ziele? Sind vor allem dazu da, festzustellen, wie weit man sie verfehlt hat. Im konkreten Fall würde es sich um nur 20 Jahre handeln.
Nach dem Bericht des Umweltbundesamtes werden wir die EU-vereinbarten Klimaziele für 2030 nicht erreichen. Nicht um ein paar Jahre, sondern gleich um ganze 20 Jahre, also erst 2050. Und dann ist noch längst nicht alles getan, aber die Klimakatastrophe, wenn alles bleibt wie es ist, voll im Wüten. Vor einiger Zeit war Österreich Klima-Vorzeigeland. Jetzt sind wir der ‚Bleifuß‘ und das im wahrsten Sinn des Wortes.
DER wesentliche Faktor ist nämlich der Verkehr. Und unser Kanzler spricht morgens, mittags und abends das ‚Erhalte-uns-Verbrenner-Gebet‘. Unglaublich. Auch in anderen Sektoren des Klimaschutzes schaut es nicht viel besser aus. Seit inzwischen 846 Tagen leben wir ohne Klimaschutzgesetz, obwohl sich alle Experten einig sind, dass dieses notwendig ist, wenn wir effizient gegensteuern wollen.
Die gute Nachricht: Im Bericht sind nur Maßnahmen miteinbezogen, die vor dem 1. Jänner 2022 in Kraft getreten sind. Das heißt, manches kommt noch dazu und vor allem: Vieles könnte noch dazukommen. Wenn wir uns – symbolisch gesprochen – einen Pappkarton schnappen und tun, was zu tun ist.
Danke für den Beitrag!
Ja VON NIX KOMMT NIX so könnte man es auch nennen.
Wir glauben ja, bzw. unsere „gewählten“ Vertreter, dass unser aller „Liebstes Stück“ ja gar nicht so viel mit der Klimakatastrophe zu tun hat. Deswegen auch „Autoland Österreich“???
Es kommen eh (langsam) immer mehr E-Autos auf die Straße. Außerdem war Österreich immer ein Vorzeigeland in puncto Klima, die gute Luft, die Berge, die Seen, … eben Postkarten-Tourismus, „Kitsch as Kitsch can“.
Der nationale „Selbstbetrug“ feiert fröhliche Urständ.
Aber es krankt ja nicht nur am Klimaschutz, es geht auch sonst nichts weiter, sei es Gesundheitswesen, Pflege, Kindergärten, Schulen, etc. PP.
Also lasst uns weiter friedlich und trotzdem laut auf die Straße gehen und schauen, dass es immer mehr werden.
LG Andi
Ich glaube nicht, dass Österreich je ein „Klimavorzeigeland“ war.
Eher das: seit den 60ern ein „Autoland“ und ein Ölheizland, seit den 80ern ein Flugreiseland und ein Gasheizland.
Der Bericht an den Club of Rome 1972 wurde von Politik und Industrie konsequent ignoriert, wir, die damaligen und heutigen Generationen sind brav (und blöd) mitmarschiert.
Und jetzt, in der stetig bedrohlicher werdenden Klimakatastrophe, haben wir einen Kanzler, der sich kleinkindhaft am „Autoland Österreich“ festhalten will. Herzlichen Dank auch.
Wohin gelangt man eigentlich, wenn man sehr lange auf einem toten Pferd zu reiten versucht?