Gaumengenuß – Klimagenuß

Zero-Waste-Vegan
Klimaschutz
zum Genießen


Von den 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff (Studie), die seit den 1950ern produziert wurden, wurde ca ein Drittel für Verpackungen verwendet, wandert somit meist recht bald in die Natur und trifft sich nach dem letzten Gang in einem der riesigen Plastikmüllstrudel der Ozeane, landet als Mikroplastik am Meeresgrund, in hochalpinen Seen oder in unserem Blut. Plastik-Strudelfriedhöfe der Konsumgesellschaften. Der größte zwischen Hawai und Kalifornien ist 640.000 mal größer als der Zentralfriedhof (1,6 Millionen km² / 2,5 km²).

Eine zero-waste-vegane Ernährung, die sich auf regionale Produkte stützt, bedeutet daher maximalen Klima- und Naturschutz in diesem Bereich. Umsetzbar durch jede einzelne Bürger:in und vor allem: genießbar und köstlich. Was willst du mehr.

Sophia Hoffmann, Köchin, Autorin und Aktivistin, hat zu dem Thema geschrieben. Auf ihrer Website findest du viele Infos, Tipps und Rezepte, wie du Klimaschutz genießen kannst.

Zero Waste Vegan Bloggers findest du hier und Buchempfehlungen zum Thema Zero Waste hier.

Ich selbst hab immer gerne Fleisch gegessen, und dann: Veganer:innen in der Familie! Huch! Und was ist passiert? Ich hab‘ entdeckt, dass man auch vegan wirklich köstliches Essen zubereiten kann. So, dass auch einem Fleischesser nichts abgeht. Seither koche ich immer wieder und immer öfter vegetarisch/vegan.

Wo bleibt der Naturschutz !?

Natur
Kultur
Profit


In Molln in Oberösterreich liegt direkt neben einem Naturschutzgebiet ein riesiges Erdgasvorkommen. 22 Milliarden Kubikmeter, damit könnte man ganz Österreich fast drei Jahre lang versorgen. Der Bürgermeister dazu: „Ich gehe davon aus, dass derartige Bohrungen eine Umweltbelastung darstellen, weil für den Abbau Kühlmaterial verwendet werden wird, was die Umwelt natürlich belastet“. In: meinbezirk.at.

Gerade in der aktuellen Energieversorgungslage wäre ein Abbau, ganz abgesehen von den hohen Gewinnen, natürlich verlockend. Laut Standard macht Klimaministerin Gewessler eine Befürwortung davon abhängig, wie schnell geliefert werden könnte. Bericht vom 15.01.2023. Weitere Informationen zur Lizenzierung des Projekts für den australischen Konzern ADX durch die österreichische Montanbehörde sind hier zu finden.

Raubbau an der Erde
ohne Rücksicht auf Natur und Kultur, die Missachtung von Naturschutzgebieten hat System. In Australien selbst in noch viel größeren Maßstäben: „Australien [eröffnet] dutzende Kohleminen und opfert dafür seine Naturschutzgebiete und kulturellen Heiligtümer.“

Das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Erde, seit 1981 UNESCO-Weltnaturerbe, ist bereits höchst gefährdet. Durch die Ausweitung des Kohleabbaus kommt es zu einer starken Zunahme des Schiffsverkehrs von Kohle-Massengutfrachtern in der Nähe des Riffs und damit zu einer zusätzlichen Gefährdung. Ein ausführlicher Bericht zu den Naturverbrechen in Australien mit Fotos und Videos: Public Eye, Januar 2023

In Australien können wir von hier aus kaum was ausrichten. In Oberösterreich schon. Verhindern wir es.

Lützerath Demo in Wien

Samstag 14.01.2023 war in Wien eine Demo angemeldet für 300 Personen. Gekommen sind 2000, um ihre Solidarität mit den Aktivist:innen in Lützerath zu bekunden. Für den Klimaschutz, lokal, international, global. „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“ (Che).

Wir sind gekommen, um zu bleiben und für den Klimaschutz zu kämpfen, bis die ganze Welt klimaneutral ist.

Demo für Lützerath

Achtung kleine Zeitverschiebung:
Start bereits um 13.30

Die Demo wurde wegen anderer Veranstaltungen etwas vorverschoben.

Wir treffen uns um 13.30 am Ballhausplatz und gehen dann um 14.15 los zur deutschen Botschaft, in der Gauermanngasse 2-4, 1010 Wien.

An alle Senior:innen und deren Freund:innen: Kommt und bekundet mit uns die Solidarität mit den Aktivist:innen in Lützerath.

Demos für Lützerath

Samstag 14.01.2023
14.00
in Wien
am Ballhausplatz

Bild von iOS

Am Samstag finden an mehreren Orten Demonstrationen gegen die Räumung von Lützerath statt. Die größte wird wohl in der Nähe von Lützerath stattfinden. Samstag um 12.00, Hauptkundgebung ab 13.30. Die Initiator:innen: Alle Dörfer Bleiben, BUND, Campact, Fridays For Future, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, Lützerath Lebt! und NAJU NRW.  Alle Infos hier.

In Wien findet die Demo um 14.00 Uhr am Ballhausplatz statt.

Lützerath ist längst zum Symbol für den Kampf für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit geworden. Scientist for Future Deutschland haben in einem offenen Brief ein Moratorium für die Räumung von Lützerath gefordert.

Ausführliche Informationen zu Lützerath findest du hier.

Wir gehen ins Kino!

MI 18. Jan. 2023
18.30 Uhr
im Filmhaus

Foto: Flimcasino


VANDANA SHIVA – EIN LEBEN FÜR DIE ERDE
am Mi. 18.1. um 18:30 Uhr im Filmhaus, Spittelberggasse 3, 1070 Wien

 
Der Film erzählt die bemerkenswerte Lebensgeschichte der Öko-Aktivistin Dr. Vandana Shiva, wie sie sich den Großkonzernen der industriellen Landwirtschaft entgegenstellte und in der Bewegung für Biodiversität und ökologische Landwirtschaft zur Ikone wurde. Sie inspirierte so weltweit zu einer Agrar- und Ernährungswende und wurde zu einer der wichtigsten Aktivistinnen unserer Zeit, wofür sie unter anderem den alternativen Nobelpreis erhielt.
Weitere Infos: https://www.filmcasino.at/film/vandana-shiva-ein-leben-fuer-die-erde/
 
Wenn du nachher mit uns auf einen Drink/etwas essen gehen möchtest, gib uns Bescheid, damit wir in der Nähe einen Tisch reservieren können, unter: team@seniorsforfuture.at
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Klimaschutz und Demokratie gehören zusammen, das zeigen die zahlreichen Klima-Bürger:innenräte in Europa und die (teilweise korrupte) Blockade-Politik einiger Parteien. Wer vor der Kinovorstellung noch eine Antikorruptions-Aktion unterstützen will: Um 17:00 Uhr fährt eine Limousine vor dem Parlament vor, ihr entsteigt Justitia, die auf dem für sie ausgerollten roten Teppich Richtung Parlament schreiten wird. Ein Zeichen gegen die Korruption und damit gegen die Anti-Klima-Politik. Je größer die Fangemeinde, umso größer die Wirkung.
Darum zeigen wir Präsenz und sind dort.

Lützerath braucht Hilfe!

Die Räumung steht unmittelbar bevor.


Polizei ist bereits vor Ort, um Vorbereitungen für die Räumung zu treffen. Am 09.01.2023 endet die genehmigte ‚Mahnwache Lützerath‘ als angemeldete Veranstaltung, ab 10.01.2023 ‚darf‘ geräumt werden. Wer noch mithelfen will, muss also vor dem 09.01.23 anreisen, dann wird vorraussichtlich abgeriegelt.

Es geht nicht nur um die 280 Millionen Tonnen CO2, die mit dem Abbau des Braunkohlelagers unter dem kleinen Weiler in die Atmosphäre gelangen. Der Kampf in Lützerath steht auch für ein Symbol gegen unsinnige und fahrlässige Klimapolitik, für den Kampf um Klimaschutz und den Erhalt der Biosphäre, die Leben auf unserem Planeten überhaupt erst ermöglicht.

Zur Website der Aktivist:innen von ‚Lützerath lebt‘ geht’s hier.
Zum 2 Min-Video der Aktivist:innen hier.
Ausführlicher Bericht vom 1.1.23 in der taz hier.

‚Lützerath Lebt‘

Ab 10. Jänner
darf geräumt
werden


Wie bereits berichtet, wurde im Herbst 2022 von den zuständigen Ministerien und Gerichten endgültig entschieden, den Abbau der Braunkohle unter dem Weiler Lützerath durch die RWE Power AG zu genehmigen. Seit 2006 wurden Bewohner:innen abgesiedelt, der letzte Einwohner hat das Dorf nach einer abgelehnten gerichtlichen Klage erst heuer verlassen. Bereits 2020 hat das Bündnis ‚Lützerath Lebt‘ ein Protestcamp in Lützerath errichtet und leistet seither Widerstand in Form von zivilem Ungehorsam. Prominente Aktivist:innen wie Greta Thunberg, Luisa Neubauer und Vanessa Nakate haben die Aktion durch ihren Besuch im Camp unterstützt. (Wikipedia)

Luisa Neubauer dazu auf dem Parteitag von Bündnis 90/Die Grünen Mitte Oktober 2022 in Bonn: „Nach meiner Rede werde ich mit anderen zusammen nach Lützerath fahren, wohin sonst. […] In Lützerath manifestiert sich das große Ganze […] durch den vorgezogenen Kohleausstieg wird keine einzige Tonne CO2 eingespart. […] 280 Millionen Tonnen darf RWE nach Vereinbarung aus dem Boden holen, keine 50 Millionen Tonnen dürften sein, für 1.5 Grad. […]. Solange Kohlekonzerne die Regeln machen, gibt es keine Klimagerechtigkeit.“ Und sie fordert: „Ein Moratorium für Lützerath, eine Kompensationlösung für die erzeugten Emmissionen und ein echter Prozess zur Gestaltung des Tagebaus“ Die ganze Rede hier.

Durch eine Allgemeinverfügung des zuständigen Kreises Heinsberg vom 20.12.2022, die den Aufenthalt in Lützerath untersagt, dürfen Räumungsmaßnahmen ab dem 10. Jan. 2023 durchgeführt werden. Die Aktivist:innen erwarten die Räumung Mitte Jänner. Hier eine Analyse von Deutschlandfunk.