„Wir klagen, weil alles, was uns lieb ist, auf dem Spiel steht“

So präsentieren sich die KlimaSeniorinnen Schweiz und klagen den Staat vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die Schweiz habe es versäumt, Klimaziele festzulegen bzw. habe festgelegte Ziele nicht eingehalten. Damit macht sie sich für den fortschreitenden Klimawandel und die Zunahme der Erderhitzung mitverantwortlich.

Häufigere und intensivere Hitzewellen sind die Folge und führen zu vermehrten Erkrankungen und Sterbefällen bei älteren Menschen und Kleinkindern, chronisch Kranken und besonders vulnerablen Menschen. Von den Älteren sind wiederum die Frauen die am stärksten betroffene Bevölkerungsgruppe.

Am 29. März 2023 fand die Anhörung vor dem EGMR statt, ein Urteil wird bis Jahresende erwartet. Gefordert wird eine unabhängige gerichtliche Überprüfung, ob der Staat seinen Schutzpflichten gegenüber der Bevölkerung und im Besonderen gegenüber den vulnerablen Gruppen ausreichend nachkommt und „ein Klimaziel verfolgt, das der Anforderung genügt, eine gefährliche Störung des Klimasystems zu verhindern„.

Ähnliche Klagen gab und gibt es bereits in- und außerhalb von Europa. Die Menschen wenden sich an die Justiz, weil die Entscheidungsträger:innen nicht genug gegen die Erderhitzung tun und damit unzählige Menschenleben sowie eine gesunde Fauna, Flora und Biosphäre gefährden.

Auf der Website der KlimaSeniorinnen kann die Anhörung vor dem EGMR nachgesehen werden. Das Interview mit einer der Initiatorinnen findet sich auf Public Eye.


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