22,7 Grad im Nordatlantik

Der Atlantik
ist so warm
wie nie zuvor

Foto: Stein Egil Liland

Das Phänomen betrifft nicht nur den Nordatlantik. Die durchschnittliche Temperatur der Meeresoberflächen ist weltweit höher als jemals zu dieser Jahreszeit gemessen wurde. Das hat laut spektrum.de neben der Erderhitzung noch andere Gründe. Eine technische Umstellung der Schifffahrt, schwächere Passatwinde und weniger Saharastaub in der Luft, sowie der beginnende El-Nino-Zustand im tropischen Pazifik.

Was das für das Wetter in Europa bedeutet, ist unsicher, es wird jedoch vermutet, dass die durch die höhere Temperatur steigende Verdunstung über den Meeren die Wahrscheinlichkeit von Unwettern, Starkregen und extremen Wetterphänomenen erhöht.

Eines ist aber sicher: Die Auswirkungen des Zusammenspiels mehrerer Faktoren in einem so komplexen System wie dem Weltklima sind kaum berechen- und vorhersehbar. Das sollte uns eigentlich mahnen sorgsam mit klimabeeinflussenden Substanzen und Prozessen umzugehen, weil wir nie wissen, welche Wechselwirkungen ein einzelner Eingriff auslösen und damit Veränderungen im Gesamtsystem verursachen kann.

„Warum der Nordatlantik so extrem warm ist.“ spektrum.de

‚Gedanken‘ mit R.Steurer

Das Urproblem der Klimakrise ist, dass wir das Problem nicht wirklich an uns heranlassen. Wir verdrängen es und wenn die Medien dann oft genug darüber berichten, dann setzen wir uns damit auseinander aber oberflächlich, dann fangen wir an es zu verharmlosen, zu verleugnen, wird schon nicht so schlimm sein. […]

Das Pariser Abkommen ist viel zu schwach. Es wird in vielen Ländern nicht umgesetzt, warum, weil der Druck von unten, weil der Druck aus der Bevölkerung fehlt. Im Gegenteil, der Druck geht oft in die Richtung, dass eine Mehrheit eben kein Tempo 80/100 will, dass eine Mehrheit kein Gesetz will, dass alte Heizungen ausgetauscht werden müssen, somit liegt der Schluss nahe, dass, wenn wir das schaffen wollen, der Druck aus der Bevölkerung kommen muss und da ist die Klimabewegung ein ganz wesentlicher Teil davon. … Es braucht eine Bewegung dazu, das zeigen historische Beispiele, die es zahllos gibt, sehr schön. […]

Die noch viel wichtigere Komponente (als der ökologische Fußabdruck, Anm) nennt sich ökologischer Handabdruck, weil wir das Problem nur politisch lösen können. Weil es eben politische Regelungen braucht, die für alle gelten, über den redet man so gut wie nie, dabei ist er mindestens so bedeutend. Was ist das, dass wir aufzeigen müssen und sagen müssen, so kann es nicht weitergehen. […]

Sobald man anfängt zu tun, sobald man anfängt den ökologischen Handabdruck auszuleben, aufzuzeigen, merkt man auch, dass es gut tut. […] Wenn man mal anfängt, auf die Straße zu gehen, und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dann fühlt sich das gut an. Ob es was bewirken kann, sei dahin gestellt, das sehen wir im Nachhinein. Aber es gibt einem das Gefühl, dass man was getan hat, dass man Teil der Lösung ist und Teil der Lösung zu sein bedeutet eben auch aufzuzeigen und zu sagen, so kann es nicht weitergehen.“

Reinhard Steurer in Ö1 ‚Gedanken‘ vom 11.06.2023, 55 Min, noch 6 Tage zum Nachhören

„Europas größter Naturschutzinitiative droht die Bruchlandung“

Spektrum.de:

„Im kanadischen Montreal hatten sich die Staaten der Erde verpflichtet, bis 2030 jeweils 30 Prozent der Land- und der Meeresfläche des Planeten unter einen wirksamen Schutz zu stellen und einen ebenso großen Teil geschädigter Ökosysteme zu renaturieren (COP 15, Dez. 2022). Die EU hatte sich in Montreal für ihren eigenen Renaturierungsplan als internationaler Vorreiter feiern lassen. […] In den Genuss gezielter ökologischer Wiederbelebungsmaßnahmen sollen dabei alle Arten von Lebensräumen kommen: Wälder, Moore und Grünland ebenso wie Seegraswiesen, Flüsse und Auen. Aber auch städtisches Grün und Agrarland sollen Teil der Renaturierungsoffensive werden. […]

Ob das Eigenlob voreilig war, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen. Denn gegen das Gesetz hat sich in den letzten Monaten ein so großer Widerstand formiert, dass inzwischen sogar ein Scheitern des Vorhabens denkbar ist. Der Christdemokrat Weber und die von ihm angeführte EVP-Fraktion fordern eine komplette Rücknahme der Initiative. Unterstützung erhalten sie dabei von rechtspopulistischen und rechtsradikalen Parteien sowie Interessenvertretungen der Land- und Forstwirtschaft. […]

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weisen die Argumente der Konservativen zurück. Gerade die ökologische Krise in der Agrarlandschaft gefährde die Ernährungssicherheit in Europa, und nur eine rasche Wende könne negative Folgen für die Lebensmittelpreise verhindern, betonen mehr als 160 Wissenschaftler aus aller Welt in einer gemeinsamen Erklärung für die Umsetzung der Reform. Ein fortschreitender Verlust der biologischen Vielfalt, etwa von Vögeln und Insekten, führe ebenfalls zu weiteren Verschlechterungen bei Bestäubung, Bodengesundheit und natürlicher Schädlingsbekämpfung, argumentieren sie. […]

>Wenn die EU die Gesundheit, Produktivität und Widerstandsfähigkeit ihrer Böden … wiederherstellen will und die Natur weiterhin die europäische Ernährungssicherheit, die Beschäftigung, die Abschwächung des Klimawandels und die Wirtschaft unterstützen soll, muss sie ihr Gesetz zur Wiederherstellung der Natur verabschieden und umsetzen<, heißt es in dem Appell.“ […]

Die Zukunft des Gesetzes entscheidet sich in diesen Wochen. Der Umweltausschuss des Europaparlaments, den die rechtskonservative Allianz verlassen hatte, stimmt Mitte Juni über den Gesetzesentwurf ab. Kurz darauf kommen die Umweltministerinnen und -minister der EU-Staaten in Luxemburg zur entscheidenden Abstimmung zusammen. Im Juli schließlich steht die Abstimmung im Plenum des Parlaments an.“
spektrum.de, ganzer Artikel hier (8min Lesezeit)

Die Haltung Österreichs ist leider auch nicht sehr rühmlich: „Die zuständigen Bundesländer bremsen und blockieren. Anstatt sich in den Verhandlungen unter den EU-Vorreitern zu positionieren, reiht sich Österreich deshalb zunehmend bei den Bremsern ein. Das muss sich dringend ändern.“
WWF in einer APA-Aussendung.

Hier kannst du einen Brief zur Unterstützung des Anliegens an die relevanten Abgeordneten der verschiedenen Länder schicken: #restorenature now

Die Zukunftskonferenz der BOKU Wien

Featuring Future Conference
Mittwoch 31. Mai 2023
Aufzeichnung


Möchte diese Konferenz sehr empfehlen, zum Nachsehen und -hören. Die Vortragenden sind Volker Quaschning, Jan Gehl, Sina Leipold, Harald Welzer und Reinhard Steurer, zu diesen Themen:

  • Topic 1: Energie der Zukunft
  • Topic 2: Verkehrswende
  • Topic 3: Kreislaufwirtschaft
  • Topic 4: Konsum neu denken
  • Topic 5: Gesellschaftlicher Wandel.

„Sowas wie Kreislaufwirtschaft war bis vor kurzem, also historisch eine relativ kurze Zeit, war es das Selbstverständlichste, was es überhaupt geben konnte. So selbstverständlich, dass es dafür gar kein Wort gegeben hätte, auch keine Begriffe wie Abfall und Entsorgung, weil niemand auf die Idee gekommen wäre, dass irgendetwas, das mit viel Mühe erzeugt worden ist, weggeworfen wird.“ […]

„Egal was es ist, ob es das Smartphone, das smarte Auto, ob es am Ende die Smart City ist, sind ja alles Gerätschaften, die uns die ganze Zeit behelligen, mit irgendwas. Die dienen ja nicht. Man selber wird konditioniert darauf, diesen Maschinen zu dienen. […] …weil alle diese Gerätschaften dienen ja dazu Daten über uns zu erheben, die, und jetzt kommt der eigentlich diabolische Witz an der ganzen Sache, die nur dazu dienen, uns noch mehr Mist anzudrehen als wir ohnehin schon haben.“ (Harald Welzer)

Was für mich immer wieder überraschend ist, dass zwanzig Minuten Praterstern wichtiger waren als zwanzig Jahre Forschung. […] So nicht mehr, wir lassen uns das nicht mehr gefallen, und speziell junge Menschen, die die volle Wucht dieser Krise abbekommen werden, haben jedes Recht dazu. Empowerment statt Ohnmacht. Jede Form von Protest, solange er friedlich, gewaltfrei und irritierend ist, ist eine Bereicherung für eine Demokratie.“ […]

„Wenn wir die Diagnose Gesellschaftsversagen haben, dann ist mitten in der Gesellschaft eigentlich der richtige Ort. Das Stören muss wohl sein, wenn wir irgendein Chance haben wollen weiterzukommen. Klima-Chaoten sind nicht die, die als solche beschimpft werden, sondern solche, die das Klima-Chaos der Zukunft zu verantworten haben. Und die sitzen in der Regierung.“ (Reinhard Steurer)

Zur Aufzeichnung hier.

Vorsommertreffen der Seniors For Future

Mittwoch
14. Juni 2023
18.00 Uhr


Vor der (zumindest teilweisen) Sommerpause wollen wir uns noch einmal treffen, um auf das vergangene Halbjahr zurückzuschauen, zu feiern und zu plaudern. Viele von uns haben Zeit und Arbeit für den Klimaschutz investiert.

Herzlichen Dank an alle, die sich so engagiert haben!

Unsere Aktivitäten:

  • Kontinuierliche Präsenz als ‚Soli‘ bei Aktionen der Letzten Generation
    und den beiden Protestmärschen am 19. und 26. Mai (Foto)
  • Mitgestaltung/Planung der Ausstellung „extinctions!?“, Weltmuseum Wien
  • Sprechstunde der SeniorsFF im Rahmen der Ausstellung
  • Aufruf an die Bürgermeister:innen der österreichischen e5 Gemeinden (noch imLaufen)
  • Presse- und Medienarbeit, Stellungnahmen, Richtigstellungen, etc. 
  • Berichterstattung und Information über Website und social media – facebook, twitter und mastodon
  • Arbeitsgruppe (Leser)Briefe und Gastkommentare
  • Arbeitsgruppe ‚Klimakrise-einfach formuliert‘
  • Teilnahme an den monatlichen Demos von Radeln For Future
  • Beteiligung an Organisation und Durchführung des Weltweiten Klimastreiks
  • Mitarbeit in der Klima-Gruppe der Wiener Pensionist:innenclubs
  • Engagement für Solidarität mit Lützerath
  • Videodokumentation von Demonstrationen

Ort wird noch bekannt gegeben. Zwecks Reservierung bitte um Anmeldung unter team@seniorsforfuture.at

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Neu:
‚KR: Klimakrise‘ gibt es seit 29. Mai 2023 auch als Podcast.
Montag, Mittwoch und Freitag die wichtigsten aktuellen Klima-Nachrichten in 10 min:
Spotify, Apple, Überall sonst

Hinschauen – Vorausschauen

Die taz berichtet von ungewöhnlich hohen Temperaturen in Asien, Thailand, Laos, Indien und Bangladesch. Die gefühlte Temperatur lag teilweise bei 54 Grad, in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit kann dies tödlich sein, da der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Temperatur zu regulieren.

„Wissenschaftler haben nun untersucht, ob das schwül-heiße Wetter eine Folge der Klimaerwärmung ist. In Thailand und Laos ist das Ergebnis dieser „Attributionsstudie“ eindeutig: Derartige Temperaturen wären ohne die Klimaerwärmung von bislang 1,2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit „nahezu unmöglich“ gewesen.“ […] Friederike Otto, eine der Co-Autorinnen der Studie, sagte daher: „Wir sehen wieder und wieder, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen dramatisch erhöht.“ Ganzer Artikel hier.

Auch wir bleiben nicht verschont, der Standard berichtet von der Trockenheit in Ost-Österreich, in einem Artikel vom 2. April 23, Artikel hier. Leider konnten auch die Regenfälle der letzten Tage und Wochen den Grundwasserspiegel im Osten nicht ausreichend auffüllen.

Was tun?

Keine Frage, dass eine klimafreundliche Lebensführung der einzelnen Menschen einen Beitrag leistet, aber der Kauf der sprichwörtlichen Bambuszahnbürste kann das Klima nicht retten. Was wir als Bürgerinnen und Bürger sonst noch tun können: Lautstark und hartnäckig effiziente Maßnahmen einfordern. Der planetare Klima-Notfall braucht zivilen Ungehorsam, es geht um jedes zehntel Grad. Wir brauchen einen SYSTEMWECHSEL. Alles, was wir dafür tun, im Kleinen und Großen, ist hilfreich.

Protestmarsch in Solidarität mit LG Deutschland

Video, 3.14 min

Die Razzien und Maßnahmen gegen die Letzte Generation Deutschland waren unverhältnismäßig, hart und überzogen. Die Politik schürt damit Aggressionen und fördert die Spaltung in der Bevölkerung. Das Gegenteil wäre gefragt. Wir brauchen ein gemeinsames Vorgehen, wenn wir effizienten Klimaschutz vorantreiben wollen.

Wohltuend die Reaktion der UNO: „Klimaaktivisten – angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen – haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiterverfolgt. Sie müssen geschützt werden und wir brauchen sie jetzt mehr denn je“ (Stéphane Dujarric, UNO).

Was wir jetzt brauchen sind nämlich nicht Lagerkämpfe und das Anheizen von Aggressionen in der Gesellschaft, sondern eine gemeinsame Anstrengung aller Bevölkerungsteile und staatlichen Institutionen – und das weltweit. Mit dem Ziel, die schlimmsten Folgen der Klimaveränderung noch zu vermeiden. Das geht nur mit einer globalen gemeinsamen Aktion.

Die Rede ist vom ‚moralischen Imperativ Klimaschutz‘. Wir alle, die wir jetzt leben, sind die Generationen, die dem planetaren Notstand noch Erste Hilfe leisten können. Wenn wir jetzt nichts tun, ist es zu spät.

UNO Generalsekretär Guterres:
„Wir sind auf einem Highway in die Klimahölle und haben den Fuß auf dem Gaspedal.“
Letzte Generation:
„Wir rasen in die Klimahölle. Runter vom Gas!“.

Was die Klimaziele betrifft, gibt es eine Übereinstimmung von lokalen Klima-Organisationen und der wichtigsten weltweiten Institution, der UNO. Das macht Mut.

Solidarität mit LG Deutschland


Die Razzien gegen die ‚Letzte Generation‘ in Deutschland am Mittwoch sind ein Skandal, anders kann man es nicht benennen. Initiiert von der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München, wurden Privatwohnungen mit gezogener Waffe gestürmt, Gegenstände und Vermögen beschlagnahmt, die Website geschlossen, etc.

Nicht gegen rechtsextremistische oder andere ideologisch gewaltbereite Vereinigungen, nein. Gegen Klima-Aktivist:innen, die immer wieder betonen, dass sie friedlich vorgehen, auch wenn sie die Alltagsroutine von Bürger:innen stören. Aber so ist ziviler Ungehorsam nun mal. Er stört, bewegt sich aber innerhalb demokratischer Grundrechte.

Die Gleichsetzung von Klima-Aktivist:innen mit Terrorismus ist ungeheuerlich. Hier geht es nicht um die Durchsetzung des Rechtsstaates, sondern rein um politischen Aktivismus. Mit gravierenden gesellschaftlichen Folgen.

Wir solidarisieren uns mit der Letzten Generation Deutschland und rufen die politisch Verantwortlichen dazu auf, sich zu besinnen und zu einem vernunft- und sachgeleitetem Vorgehen zurückzukehren.

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Handeln statt Kriminalisieren
Erklärung zur Unterstützung von Klimaaktivist:innen
Unterzeichnet von Wissenschaftler:innen aus dem deutschen Sprachraum
Infos hier
Und hier geht’s zur online petition

Zukunftskonferenz der BOKU Wien

Featuring Future Conference 2023
Energie und Mobilität: DIE WENDE

31. Mai 2023, 9 bis 17Uhr
Großer Hörsaal im TÜWI der BOKU, Peter-Jordan-Straße 76, 1190 Wien

Für eine wirksame Klimawende muss unsere Energieversorgung bis 2040 ohne fossile Energieträger auskommen. Das betrifft die Stromversorgung ebenso wie die Wärmeversorgung und den Verkehr. Nur wenn das schnellstmöglich gelingt, lassen sich die schlimmsten Klimafolgen noch vermeiden.

„Während der mehr als 30-jährigen Klimadiskussion wurden mittlerweile zahlreiche technische Maßnahmen und Lösungen vorgelegt. Welche sind jedoch tatsächlich sinnvoll, nützen dem Klima, sind kosteneffizient, ökologisch und sozial verträglich – und welche tragen die Menschen auch mit?“

„Anlässlich dieser brisanten, gesellschaftspolitischen Fragen laden die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und die Wiener Stadtwerke zur Featuring Future Conference 2023.“

Programm:

Alle Infos hier


Ein Pro und Contra auf Puls 4 „Innovation oder Verbote – Wie retten wir den Planeten“, u.a. mit Leonore Gewessler, Wolfgang Anzengruber, Georg Knill und Marina Hagen-Canaval von der ‚Letzten Generation‘, die am Freitag 19.5.23 ganz vorne dabei war. Zur Sendung hier.

Weitere Veranstaltungen unter Events

3 Wochen Klima

Die Mai-Protestwelle der Letzten Generation wurde mit dem heutigen Protestmarsch abgeschlossen. Unermüdlich haben sich Aktivist:innen dankenswerterweise für das Klima eingesetzt, an der Straße angeklebt und den Morgenverkehr in Wien gestört, trotzend den aggressiven Anfeindungen durch Autofahrer, Medien und unzähliger Kommentare in den social media. Obwohl sie immer wieder betonen: Es tue ihnen leid, den Alltag der Menschen zu stören. Sie bleiben friedlich, selbst im Verbalen. Aber: Es geht nicht mehr anders, es braucht den Protest.

Jahrzehntelange Warnungen der Wissenschaft wurden nicht gehört, weltweite Demonstrationen der Fridays For Future Bewegung letztlich ignoriert, ebenso unzählige Aktionen von Klima Aktivist:innen, auch die Ergebnisse des österreichischen Klimarats blieben unbeachtet. Angesichts des akuten Klima-Notfalls unglaublich und unerträglich. Ziviler Ungehorsam wird zur Notwendigkeit!

Am heutigen Protestmarsch haben sich viele Personen und Organisationen solidarisch hinter die Anliegen und Aktionen der Letzten Generation gestellt.