Samstag 25.03.23 wurde gegen die ab morgen in Wien stattfindende Gaskonferenz demonstriert, vor der OMV und auf der Salztorbrücke. Auf der Konferenz treffen sich die großen Profiteure der Gasindustrie. Sie haben im vergangenen Jahr auf Kosten breiter Teile der Bevölkerung Rekordgewinne erzielt und sind naturgemäß an weiteren Gewinnen interessiert. Angesagt sind aber: Klimaschutz und Erneuerbare Energien.
Um auf das Greenwashing aufmerksam zu machen, wurde der Donaukanal (ungiftig) grün eingefärbt: „Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge.“ An den Aktionen waren mehrere Organisationen, die sich in dem Bündnis ‚Block Gas‘ zusammengeschlossen haben, beteiligt.
Steigende Kosten für Energie, Mieten und Nahrungsmittel, u.a. durch Klimakatastrophe und Krieg, bringen viele Menschen in existentielle Nöte. Sie können sich Alltags- und Lebenserhaltungskosten kaum noch leisten. Gleichzeitig machen fossile Energiefirmen und Konzerne Profite in Rekordhöhe.
Nun treffen sich die Vertreter:innen jener Branchen, die von der Krise am meisten (auf Kosten anderer) profitieren, in Wien. Auf Einladung der OMV findet von 27. bis 29. März 2023 die Europäische Gas-Konferenz statt. Vertreter:innen der Gaslobby, der Finanzinstitute und der Politik entscheiden über die Zukunft der europäischen Energieversorgung. (Detail am Rande: 49 Speaker:innen, davon 9 Frauen)
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Einige NGOs wollen diesem unerhörten Treiben nicht länger tatenlos zuschauen und veranstalten die Power to the People Konferenz. Entscheidungen über die Energieversorgung sollen in die „Hände der Vielen“ geholt und in demokratische Prozesse eingebunden werden.
Die Gegenkonferenz: 24. bis 26. März 2023 in Wien
Die Gegenkonferenz bietet Gelegenheit zur Information und Diskussion mit zahlreichen Expert:innen, in vielfältigen Workshops, Podiumsdiskussionen, Filmscreenings und vielen weiteren Formaten. attac schreibt dazu: „Dabei berichten und diskutieren Expert*innen und Aktivist*innen aus verschiedenen Ländern von ihren Kämpfen und Visionen für eine gerechte Zukunft: Die Afrikaweite Kampagne gegen Gasprojekte und für Klimagerechtigkeit (Don’t Gas Africa), die englische Kampagne gegen Energiearmut (Don’t Pay UK), das Jineolojî–Komitee zur Frauenrevolution in Rojava und das Aktionsbündnis BlockGas.„
Heute hat die ‚Letzte Generation‘ mit einer Slow-Walk Aktion wieder auf die Missstände im österreichischen Klimschutz aufmerksam gemacht und die sofortige Umsetzung von Maßnahmen gefordert. Unterstützt wurden sie von den Allianzen Parents For Future und Seniors For Future.
Im Anschluss ging es unter ‚Polizeischutz‘ zum Bundeskanzleramt, um auch die dortige Demonstration der Fridays For Future zu unterstützen.
Der Protest richtete sich hier vor allem gegen den Bundeskanzler bzw. seine Rede zur „Zukunft der Nation“, die keine sein wird, wenn nicht ehestens Klimaschutz-Maßnahmen umgesetzt werden. Die Presseaussendung der Fridays For Future: IPCC-Bericht lesen statt Klima-Leugner-Buch. Klimschutzgesetz oder Rücktritt.
Zufall oder nicht, ein paar Tage nach dieser Rede, in der er die katastrophalen Folgen der Klimakrise verleugnet hat, ist der neueste IPCC Bericht erschienen, der eine deutliche Sprache spricht. Artikel dazu finden sich im Medienspiegel, eine Zusammenfassung des Berichts ist hier nachzulesen. Weitere Informationen auf der Website der deutschen IPCC-Koordinierungsstelle.
Und hier noch ein Aufruf: Am kommenden Mittwoch, 22.03.2023, demonstrieren Fridays For Future in St. Pölten gegen eine Koalition, die Menschenrechte missachtet und die Klimakrise leugnet. Sie ist aber die letzte Landesregierung, die Niederösterreich noch auf einen 1,5-Grad kompatiblen Pfad bringen kann. Diese Regierung muss sozial-gerechten Klimaschutz machen! Diese Legislaturperiode ist entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise. Komm hin und unterstüzte unser Anliegen.
Gerne unterstützen wir den Aufruf zur Gegendemo der internationalen Gaskonferenz:
Komm und setz mit uns ein Zeichen für sozial-gerechte Energiepolitik und Klimagerechtigkeit!
Vom 27. – 29. März trifft sich die internationale Gaslobby auf Einladung der OMV in Wien. Hinter verschlossenen Türen wird auf der European Gas Conference über die Zukunft unserer Energieversorgung entschieden.
Das letzte Jahr hat gezeigt, während wir unter Teuerungen leiden, machen fossile Konzerne hunderte Milliarden Rekordgewinne. Anstatt das Geld in erneuerbare Energien zu stecken, wird es an reiche Aktionär:innen ausgeschüttet und die Abhängigkeit von einem unsozialen, fossilen Energiesystem vertieft! Einem System, welches die Interessen von Unternehmen vor die realen Bedürfnisse von Menschen stellt.
Deswegen: Power to the People! Gemeinsam gehen wir auf die Straße für soziale Gerechtigkeit und die Einhaltung der 1,5°C – Grenze.
Von 24. bis 26. März, findet in Wien auch eine Gegenkonferenz „Power to the People“ statt, mit verschiedenen Events, Workshops und Aktionen. Infos hier.
Gerne unterstützen wir die Stellungnahme der Scientists For Future zu Karl Nehammers Rede „Zur Zukunft der Nation“, in der er die drohende Klimakatastrophe kleinredet und die zahlreichen wissenschaftlichen Studien dazu schlichtweg leugnet. Für einen Politiker in dieser Position eine schier unfassbare Verantwortungslosigkeit.
Stellungnahme der Fachgruppe Politik und Recht der Scientists For Future:
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter
Zur Rede von Bundeskanzler Nehammer „Zur Zukunft der Nation – Österreich 2030“ von Bundeskanzler Karl Nehammer, gehalten am 10.3.2023
Bundeskanzler Karl Nehammer beweist in seiner Rede überdeutlich, dass er den Klimawandel nicht versteht und nicht in der Lage ist, die Klimakatastrophe zu sehen. Einerseits behauptet er, den Klimawandel und die Ängste, die mit ihm verbunden sind, nicht „kleinreden“ zu wollen. Und tut dann genau das.
Er schwadroniert von „Innovationen, Kreativität und Technologien“, die dem Klimawandel entgegenzusetzen seien, ohne dabei konkret zu werden. Er nennt vage „synthetische Kraftstoffe“ und behauptet „unglaubliche Fortschritte“; er spricht ebenso vage von einer Zusammenarbeit mit Marokko in Bezug auf „Grünen Wasserstoff“.
Nehammer vergisst oder übersieht oder weiß nicht, dass alle diese Technologien noch sehr viel Zeit und sehr viel Energie brauchen: Zeit, die wir nicht mehr haben, und Energie, die wir noch nicht haben. Weil der Kanzler das nicht verstanden hat, will er auch noch den Verbrennungsmotor retten – entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Notwendigkeit der schnellen und massiven Reduktion von Treibhausgasen. Glaubt er diesen Fakten nicht, oder vertraut er am Ende eher „alternativen Fakten”?
Der Kanzler versucht den Eindruck zu vermitteln, er wolle den Klimawandel ernst nehmen. Allein, es gelingt ihm nicht. Warum hat er 2019 als Abgeordneter in der Regierung Bierlein für den Klimanotstand votiert – und als Regierungschef nichts davon umgesetzt? Warum blockiert er das seit mehr als zwei Jahren überfällige Klimaschutzgesetz? Warum drängt er nicht auf einen schnellenAusstieg aus russischem Gas? Der Kanzler ist kein Teil der Lösung. Der Kanzler ist ein Teil des Problems.
Doz. Dr.Tilman Voss, im Namen der Fachgruppe Politik und Recht, Scientists for Future Austria
Liebe Interessierte und Unterstützer:innen! Am Mittwoch 15. März um 18:00 Uhr laden wir wieder alle Interessierten herzlich zum Seniors-for-Future-Online-Treffen ein!
Wir freuen uns auf den Austausch in kleiner Gruppe mit bekannten und neuen Menschen, hören euer Feedback, teilen unsere Gedanken und Fragen.
Darüber könnten wir uns austauschen:
Nachlese: Unsere Beteiligung am Klimastreik am 3. März
Internationale Gaskonferenz Ende März in Wien
„Exhibition“: T-Shirts und Sticker
Workshops in der Ausstellung „Ausgestorben?/Extinctions?“ im Weltmuseum Wien
„Sprechstunde“ der SeniorsFF am 13. April, anschl. Treffen in Präsenz
Wie können wir uns und einander noch unterstützen?
Anderes nach Bedarf ……
Für das Treffen am 15.3. bitten wir um kurze Anmeldung unter <team@seniorsforfuture.at>, kurz davor schicken wir euch dann den Zoom-Link.
Notwendig: Internetanschluss, Mikrofon und Kamera.
Gerne weiterleiten an Interessierte!
Liebe Grüße Christa, Martin, Stephan Seniors for Future Austria
Am 3. März hat sich der Zorn der Klimabewegung auf die untätige Politik weltweit wieder entladen. Zum 12. Mal riefen die Fridays for Future, ihre Allianzen und viele Organisationen der Zivilgesellschaft zum weltweiten Klimastreik.
In Wien waren wir insgesamt viele tausende Menschen, die gegen die Regierung protestiert haben. Vor allem junge Leute, denen durch unverantwortliche Politik in Österreich, in der EU und weltweit die Lebensgrundlagen für ihre Zukunft weggenommen werden, aber auch ein Querschnitt der Zivilgesellschaft war dabei.
Die Gruppe um die Seniors for Future ist größer geworden, neben unserem Transparent gingen so viele Menschen mit wie noch nie. Die Hauptforderungen waren diesmal: Stoppt die Klimablockierer! Als Voraussetzung dafür bräuchte es endlich ein Klimaschutzgesetz.
In nächster Zeit ist ein Online-Treffen der Seniors geplant und im April findet im Weltmuseum im Rahmen der Ausstellung ‚extinctions‘ eine Sprechstunde mit Seniors for Future statt. Infos dazu demnächst hier.
Es ist ab sofort möglich, die schönen SeniorsFF-T-Shirts zu bestellen, genauere Infos folgen. Auch SeniorsFF-Klebeetiketten kannst du bei unseren Präsenztreffen und Aktionen erhalten. Danke an Birgit.
Presseaussendung von Fridays For Future: Wien. Am 3. März ist der nächste Weltweite Klimastreik von Fridays For Future. Auch in Österreich werden in neun Städten tausende Menschen für eine klimagerechte Zukunft auf die Straße gehen. Im Fokus stehen Kinderrechte und das Motto: “Klimablockierer stoppen – alle auf die Straße!” Die ganze Presseaussendung ist hier zu lesen. Alle Infos zu den Demonstrationen hier.
Treffpunkt der Seniors For Future und der anderen Allianzen in Wien: im Museumsquartiervor dem Architekturzentrum Wien (Hof 7) ab 11.30 Uhr
Freitag 3.3.2023 findet wieder der weltweite Klimastreik statt. Allgemeiner Sammelpunkt ab 11.30 am Maria-Theresien-Platz (zwischen Natur- und Kunsthistorischem Museum). Programmstart um 12.00 Uhr.
Treffpunkt der Seniors for Future und der anderen Allianzen: im Museumsquartier vor dem Architekturzentrum Wien (Hof7) ab 11.30 Uhr.
Demozug: ab 12:30 über Ring, Rathausplatz zur ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse, anschließend werden wir durch Felderstraße, Rathausplatz und Löwelstraße ziehen
Abschlusskundgebung: ab 14:00 am Ballhausplatz
Infos zu Programm und Verlauf in Wien hier. Infos zu den anderen Bundesländern hier.
… und um 17.00 Uhr Votivpark, 1090 Wien Radeln For Future
Wie jeden 1. Freitag im Monat findet auch am 3. März 2023 wieder die Demonstration von Radeln For Future statt. Sammeln ab 17.00 Uhr im Votivpark, losgeradelt wird dann um 17.30 durch die Bezirke 6-8.
Infos zur Demo von Radeln For Future findest du hier.
Freitag 24.02.2023 am Morgen in Wien: „Letzte Generation“ blockiert den Verkehr am Schwedenplatz, am Währinger Gürtel, in der Schüttelstraße und am Margaretengürtel, was erfolgreich zu hoher Aufmerksamkeit führt, nicht nur vor Ort, sondern auch in der medialen Berichterstattung.
Ihre Forderungen: Tempo 100 auf Autobahnen und ein strikter Stopp für neue Öl- und Gasbohrungen. Obwohl Tempo 100 einfach, sofort und mit geringsten Mitteln umsetzbar wäre und nachgewiesen nur Vorteile auf vielerlei Ebenen brächte, kochen die Emotionen der Gegner:innen in einer Art und Weise hoch, die schwer verständlich ist. Die Debatte scheint in diesem Punkt vorwiegend von Irrationalitäten geleitet zu sein, warum auch immer.
Umso wichtiger sind die immer häufigeren Solidaritäts-Bekundungen anderer Klima-Organisationen mit den Aktivitäten der Letzten Generation, ihren Themen und Forderungen. Neben den Seniors for Future, die heute auch vor Ort unterstützen konnten, haben weitere sieben Allianzen der Fridays for Future heute eine gemeinsame Presse-Erklärung veröffentlicht.
(Beispiele der medialen Berichterstattung im Medienspiegel.)
Presseaussendung: For Future Allianzen erklären sich solidarisch mit Letzter Generation
Angesichts des politischen Versagens wird gewaltfreier ziviler Ungehorsam zur angemessenen Aktionsform – Solidaritätsbekundung der For Future Allianzen
Wien, am 24. Februar. – Angesichts der völlig unzureichenden Antwort der Politik auf die eskalierende Klimakrise müsse der gewaltfreie zivile Ungehorsam der Letzten Generation als angemessene Protestform verstanden werden. Das fordern heute acht der österreichischen For Future Allianzen und betonen ihre Solidarität mit diesen Aktivist:innen, die mit ihrem großem persönlichen Einsatz den notwendigen gesellschaftlichen Diskurs erwirken. “Dieser Aktionismus gibt mir für unsere Kinder mehr Hoffnung als die verfehlten ‘Wir sind auf Kurs’-Sager unserer PolitikerInnen!” betont Stefan Holly von Parents For Future.
Die Allianzen werfen der österreichischen Regierung vor, das Pariser Klimaabkommen, das EUKlimaziel für 2030 sowie die selbst gesetzten Klimaziele weit zu verfehlen. “Die Politik muss aufhören, den Kopf in den Sand zu stecken und endlich die notwendigen Maßnahmen umsetzen, um die CO2-Emissionen in Richtung Zielpfade zu lenken!” fordert daher Marko Iljic von Austria Guides For Future.
Vor diesem Hintergrund sei die Solidarität der For Future Allianzen mit der Letzten Generation zu verstehen: “Während Europa eine Dürre erwartet, die jene des letzten Jahres sogar noch übertreffen soll, zeigt unsere Regierung sich zufrieden mit ihrer völlig unzulänglichen Klimapolitik,” beklagt Christa Kleiner von Seniors For Future. “Dieses Nicht-Handeln der politisch Verantwortlichen ist verantwortungslos unseren Kindern und Enkeln gegenüber, die die Klimakrise ausbaden müssen!”, bekräftigt Tilman Voss von Grandparents For Future.
Maria C. Holter von Artists For Future ergänzt: “Wir sind der Letzten Generation dankbar für ihre starken Bilder, die für verstärkte Medienpräsenz sorgen, und verurteilen jegliche Versuche, diese Formen des zivilen, gewaltfreien Ungehorsams zu kriminalisieren. Wer mit uns vernünftige Klimaschutzmaßnahmen fordert, ist herzlich eingeladen, am 3.3. beim weltweiten Klimastreik dabei zu sein!”
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