Die Bürger:inneninitiative ‚Lebensraum statt Verkehrsstau‘ setzt sich für den Erhalt von Grünraum in der Stadt Wien ein. Konkret geht es darum, dass eine Grünfläche dem Bau einer Hochgarage geopfert werden soll. In Zeiten, in denen man überall versucht, Städte ‚fit‘ für die Klimakatastrophe zu machen, ein völlig unverständlicher und unsinniger Schritt.
Die Petition kannst du hier unterschreiben. Am Montag 18.9.2023 um 17.00 Uhr die Demonstration für den Erhalt der Grünfläche. Treffpunkt Rosenpark/Ecke Engerthstraße/Mexikoplatz.
Wie der Spiegel berichtet, fordern mahr als 40 Einrichtungen von der deutschen Regierung schärfere Maßnahmen, da die Klimaziele für 2030 mit dem aktuellen Kurs nicht erreichbar seien. Die Unterzeichner:innen fordern u.a. den Kohle- und Gasausstieg, 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen sowie den Abbau von klimaschädlichen Subventionen.
Was für Deutschland gilt, gilt auch für Österreich: Wenn wir den aktuellen Kurs weiterfahren, werden wir die Klimaziele nicht erreichen. Dass sich die Erde erhitzt, ist inzwischen unaufhaltbar. Doch lohnt es sich, um jedes zehntel Grad zu kämpfen, denn jedes Zehntel weniger heißt weniger Waldbrände, Sturzfluten, Unwetter, Dürren, Hungersnöte, etc.
Eine Zusammenstellung von Andreas Rodlauer Quellen: Umweltbundesamt, VCÖ (Verkehrsclub Österreich)
KERNAUSSAGE: Bei Tempo 100 sinkt der Kraftstoffverbrauch um rund ein Viertel (25%).
Personenkraftwagen Durchschnittsverbrauch [Liter/100 km] 130 km/h: 7 Liter (100%) 100 km(h: 5,4 Liter (77%) RECHENBEISPIEL: Wien – Salzburg und zurück Entfernung einfach 280 km, Gesamtstrecke 560 km 130 km/h: 39,2 Liter 100 km/h: 30,2 Liter: Minus 23 %
FAZIT: bei Tempo 100 sinkt der Kraftstoffverbrauch um rd. ein Viertel!
Abnahme der Schadstoff-Emissionen um … Stickstoff-Oxide (NOx): Minus 50 % CO2: Minus 23 % Feinstaub: Minus 34 %
Der Zeitvorteil bei 130 km/h läge je nach Verkehrslage geschätzt bei ca einer halben bis maximal einer dreiviertel Stunde. Man könnte also einfach eine halbe Stunde früher losfahren.
Am Donnerstag den 31. August 2023 treffen wir uns um 19.00 Uhr per Zoom zum Austausch und um unsere Teilnahme an den Aktionstagen im September zu planen:
15.9.2023 – Globaler Klimastreik
16.9.2023 – Aktionstag im Künstlerhaus im Rahmen der Ausstellung HUMAN_ NATURE
17.9.2023 – Straßenfest der Klimabewegung
Anmeldung auf team@seniorsforfuture.at. Der Link wird dann kurz vorher zugesandt. Gerne können sich auch Menschen, die noch nicht bei den Seniors sind, anmelden.
Am 25. August um 14.00 Uhr treffen wir uns zum Radeln durch die Lobau, einfach so. Auch hier gilt – Menschen, die noch nicht bei den Seniors sind, sind herzlich eingeladen. Eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen. Anmeldung unter team@seniorsforfuture.at.
Die Organisation des Klimastreiks braucht neben dem ehrenamtlichen persönlichen Einsatz und Engagement auch Geld. Jede kleine Spende hilft, um den Klimastreik am 15.9.23 zu einem erfolgreichen Klima-Event zu machen. Fridays For Future Austria bedankt sich für deine Spende mit ihrem unermüdlichen Engagement für das Klima. Spendenmöglichkeit hier.
Nach dem Juli 2023 besteht wohl kein Zweifel mehr: Die Katastrophe ist angekommen. Global der heißeste Monat seit Messbeginn, spürbar in allen Teilen der Welt, Waldbrände, Dürren, Hitze, Hungersnöte, Unwetter, Überschwemmungen, Vernichtung von Existenzen, Todesopfer. Die Katastrophe ist jetzt. Wir können etwas dagegen tun. Besser gesagt, wir könnten etwas dagegen tun. Dazu brauchen wir aber die Politik. Und die Politik tut – nichts oder viel zu wenig.
Deswegen gehen wir auf die Straße und setzen ein lautstarkes Zeichen für den Klimaschutz. Für dringend notwendige Maßnahmen, um das Schlimmste zu verhindern. Es geht um jedes zehntel Grad. Die Politik muss handeln. Nicht irgendwann, sondern JETZT.
DU bist gefragt. Gemeinsam für eine gute Welt, am 15. September 2023.
More in Common hat eine Studie veröffentlicht, die derzeit die Runde macht. Die Zustimmung zur Klimabewegung hat sich in Deutschland seit 2021 von 68% auf 34% halbiert. Das sind die zwei Jahre, in denen die letzte Generation groß geworden ist. Und da wir zu einfachen Lösungen neigen und es lieben, wenn wir möglichst schnell Schuldige benennen können, haben wir sie auch schon gefunden: Die Letzte Generation.
Wir zeigen mit dem Finger auf die Schuldigen, eine Geste, mit der wir vor allem den Blick von uns selbst ablenken, um ‚die anderen‘ zu brandmarken. Klingt ja logisch, sie waren in den letzten 2 Jahren „das Neue“ in der Klimabewegung und genau in diesem Zeitraum schwindet die Zustimmung. Kann nur daran gelegen sein. Problem gelöst, wir können uns selbstzufrieden zurücklehnen, wir wissen Bescheid.
Doch ganz so einfach sei es nicht, schreibt Malene Gürgen, Redakteurin im Recherche- und Reportageteam der taz. Anhand dreier Punkte, erklärt sie warum:
1. Für die gesunkene Beliebtheit der Klimabewegung kann es auch andere Gründe geben 2. Menschen können Protestformen der Klimabewegung ablehnen und trotzdem mehr Klimaschutz wollen 3. Beliebtheit muss nicht das Ziel sozialer Bewegungen sein
Morgen wird wieder geradelt, RADELN FOR FUTURE, nach Hietzing und Penzing. Treffpunkt: 17:00 Uhr beim Votivpark Abfahrt: 17:30 Uhr Ende: ca. 20:00 Uhr beim Votivpark
Die letzten Jahre waren voll der Bemühungen, das Ziel der Pariser Konferenz 2015 zu erreichen, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken. Alle, die nur irgendwie für den Klimaschutz engagiert waren, haben dieses Ziel fokussiert und damit argumentiert, wenn wir das Ziel erreichen wollen, dann müssen wir …
Jetzt scheint Schluss damit. Aktuell setzt sich die Meinung durch, dieses Ziel ist nicht mehr erreichbar. Punkt. Eine schlechte Nachricht, eine Niederlage. Die Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 hätte das Leben auf der zukünftigen Erde vermutlich verträglicher gemacht als es mit dem aktuellen Kurs sein wird.
Und doch hat es auch etwas entlastendes, so paradox das klingt. Ich hatte ständig die ‚halb-bewusste‘ Phantasie, wenn wir 1,5 nicht erreichen, dann ist alles aus. Wenn wir das nicht schaffen, war alles umsonst, wenn wir das nicht erreichen, ist das Leben auf der Erde nicht mehr lebenswert, dann haben wir ‚verloren‘.
Die Entlastung entsteht durch die Einsicht: Die Verfehlung des 1,5-Grad-Ziels ist bitter, macht traurig, ärgerlich, wütend, ist vieles – aber sie ist nicht das Ende. Das Leben geht weiter, das Engagement geht weiter und wird umso wichtiger. 1,5 war eine vereinbarte Grenze, aber wenn die Erhitzung fortschreitet, geht es um jedes zehntel Grad. 1,7 ist besser als 2 Grad, 2 besser als 2,5 Grad, 2,5 besser als 3.
Das Engagement gilt dem Erhalt von Lebensräumen. Jedes zehntel Grad weniger bedeutet weniger Extreme und damit mehr Lebensqualität, mehr Sicherheit, mehr Lebensraum für Mensch und Natur. Aufgeben ist keine Option. Es geht um den Erhalt einer lebenswerten Welt für die kommenden Generationen, aber auch für Menschen und Natur der Gegenwart, und auch um Menschen, die schon älter sind. Sie leiden oft stärker unter Wetterextremen, vor allem länger dauernder Hitze. Also: Act now.
„I want you to panic“, hat Greta Thunberg vor einiger Zeit gesagt. Die Panik zu fühlen ist gut, um den planetaren Notstand und die Dringlichkeit der Situation ernst zu nehmen. Wir müssen sie fühlen, sollten ihr aber nicht verfallen.
Sollten uns Hoffnung und Vertrauen darauf erhalten, dass letztlich Vernunft, Solidarität und Liebe die Oberhand gewinnen, über Ausbeutung, Zerstörung und Missbrauch von Mensch und Natur. Immer mehr Menschen verstehen den Ernst der Lage, immer mehr Menschen setzen sich aktiv für den Klimaschutz ein. Und die Hoffnung besteht, dass es Lösungen geben wird, die wir jetzt noch gar nicht denken können. Und natürlich – wir müssen JETZT handeln.
Die Sommermitte naht und wir blicken voraus: Derzeit gibt es zwei bereits fixierte Termine:
25. August, 14:00 Uhr: Radausflug der SeniorsFF Wien in die Lobau. Es ist keine Demonstration, sondern ein zwangloses Zusammenkommen, um zu plaudern und gemeinsam durch die Natur zu radeln. Auch ’neue‘ Senior:innen sind herzlich willkommen, eine gute Gelegenheit, sich kennenzulernen.
Anmeldung erforderlich unter: <team@seniorsforfuture.at> Treffpunkt und Route werden kurz vorher bekanntgegeben Teilnahme auf eigene Verantwortung
15. September: Weltweiter Klimaprotest
Österreichweit und weltweit wird für den Klimaschutz, eine lebenswerte Welt und ein gutes Leben für alle demonstriert
In Wien beginnt die Veranstaltung vorauss. um 12:00 Uhr, Details folgen noch.
In den Landeshauptstädten und anderen Orten werden eigene Kundgebungen stattfinden, wir werden verlinken.
Mach mit, komm hin, je mehr wir sind, umso stärker sind wir
Wir nehmen die Politik in die Verantwortung. Gewaltlos, bestimmt, eindeutig und nachdrücklich.
Wie Spektrum.de berichtet, könnte heuer die vierte und bislang schwerste weltweite Korallenbleiche drohen, größer als jene in den El-Niño-Jahren 2015 bis 2017. Neben El-Nino spielen auch andere Faktoren wie z.B. die Überhitzung der Ozeane durch den Klimawandel eine Rolle. Bleibt die Meerestemperatur zu lange zu hoch, können sich die Korallen von der Bleiche nicht mehr erholen und sterben ab. (Bericht Spektrum.de)
Nicht nur im Wasser, auch an Land und in der Luft greift das Artensterben um sich. Eine Million aller Arten sind vom Aussterben bedroht. ‚Terra X‘-Moderator Dirk Steffens: „Man muss sich das Leben auf der Erde wie ein Netz vorstellen, das uns alle trägt. Jede Art hat eine Funktion, so wie ein einzelner Faden. Wenn zu viele Fäden reißen, bricht alles zusammen. Die Menschheit ist gerade dabei, ihre eigenen Lebensgrundlagen zu vernichten.“ (ZDF Doku)
Bodenversiegelung, Raubbau an Land und zu Wasser, Verschwendung von Ressourcen, exzessiver fossiler Verbrauch, etc. Die daraus folgende Erdererhitzung steht in Wechselwirkung mit dem Artensterben und führt uns in die Katastrophe. Menschengemacht.
Die Katastrophe ist menschengemacht – das ist die gute Nachricht. Was wir machen können, können wir so oder auch anders machen. Es liegt in unserer Macht, die Erhitzung zu begrenzen. Die Politik muss klimaschutz-fördernde Rahmenbedingungen schaffen. Das tut sie zu wenig und zu langsam, doch gibt es immer wieder auch Fortschritte: z.B. das Abkommen der UN-Biodiversitätskonferenz 2022 in Montreal, die Annahme des Renturierungsgesetzes durch das EU-Parlament im Juli 2023, u.a.
Gleichzeitig entstehen immer mehr kleinere und größere Initiativen, die sich lokal und/oder gobal für den Klimaschutz einsetzen. Eine umfassende Auflistung der österreichischen Klimaschutz-Initiativen findet sich auf der Plattform für Klimakommunikation.
Das Berliner Startup Planet Wild: „Mit monatlichen Aktionen sollen gefährdete Arten wieder angesiedelt, Ozeane von Plastik befreit und Wälder wieder der Natur zurückgegeben werden. Die global agierende Community setzt sich aus Menschen zusammen, die sich um den Erhalt des Planeten kümmern und sich für die Umsetzung von Naturschutzprojekten einsetzen.“
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