„Klimamusterstadt“: Krems macht es vor!

Wien beneidet Krems und Wr. Neustadt

Nachdem Wien wegen exzessiven Autobahnbaus den Titel der „Klimamusterstadt“ verloren hat, lassen Wiener Neustadt und Krems die ehemalige Donaumetropole in Bezug auf Klimaziele weit hinter sich!

Am Freitag, den 18. Februar, ab 16 Uhr geht die erste Kremser Klimakonferenz über die virtuelle Bühne.
Als Veranstalter tritt die Stadt Krems auf, die Inhalte des Treffens lieferte aber bereits im Jahr 2019 Fridays for Future Krems. Damals stellten die Aktivisten zehn Forderungen an die Stadtpolitik.

Bisher wurden die Forderungen bereits an vier Terminen im „Kremser Klimadialog“ besprochen, woran jeweils Vertreter und Vertreterinnen der meisten politischen Fraktionen, Aktivisten und Aktivistinnen von FFF Krems, Experten und Expertinnen, Beamte und Beamtinnen, sowie weitere Interessensvertretungen, wie etwa Vertreter der Radlobby Krems teilnahmen.

Bei der Konferenz am 18. Februar wird laut Ankündigung der Stadt der Fokus auf Mobilität, Grünräume und Energieautarkie liegen. Als Höhepunkt wurde ein Vortrag von Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb angekündigt.
Experten und Expertinnen werden jedes Thema zunächst präsentieren. Anschließend können sich interessierte Bürger und Bürgerinnen in die Diskussionsrunden einbringen. (Quelle: Kurier, 18.2.2022)

Die Wienerinnen und Wiener warten immer noch, dass es bezüglich einer alternativen Verkehrserschließung der Seestadt zu einem Klimadialog mit Fridays for Future, Verkehrsexpert:innen, Radlobby und anderen Interessensvertretungen kommt.

„Sackgasse Stadtstraße“: Es gibt Alternativen!

Vier Expert:innen haben bei einer Pressekonferenz der Scientists for Future Wien am 9. 2. 2022 Alternativen zum verfahrenen Projekt „Stadtstraße Aspern“ aufgezeigt: Univ. Prof. Sigrid Stagl, Ökonomin an der TU und Mitglied des Klimarats der Stadt Wien, Dr. Paul Pfaffenbichler vom Institut für Verkehrswesen an der Boku, DI Barbara Laa vom Institut für Verkehrswissenschaften an der TU Wien und Andreas Bernögger, M.Sc. vom future.lab der TU Wien.

Hier der Link zum Bericht der Scientists for Future:

Offener Brief an BM Ludwig

Sehr geehrter
Herr Bürgermeister!


Eva Posch, Klinische und Gesundheitspsychologin, wendet sich in einem offenen Brief an Bürgermeister Ludwig. Sie protestiert darin gegen die Brutalität, mit welcher die Räumung des Camps in der Lobau vonstatten ging, gegen das Festhalten an längst nicht mehr zeitgemäßen Bauprojekten und plädiert für visionäre Verkehrslösungen und effiziente Klimapolitik:

„Klimafragen sind schon jetzt so wesentlich und dringend zu lösen, und wie wir sie jetzt lösen, wird das Leben unserer Kinder, Kindeskinder und der jungen Menschen, die sich bei der Lobaubleibt-Bewegung einsetzen, noch wesentlich mehr beeinflussen als unser Leben.
[…]
Es gibt zahlreiche sinnvolle Alternativen zur „Stadtstraße“, die – ausgearbeitet von Expert:innen – am Tisch liegen. Die Donaustädter:innen jetzt und die Donaustädter:innen der Zukunft haben etwas Besseres verdient als eine vierspurigen Autobahn. Wien ist anders und innovativ und Wien hat das Zeug dazu, wirklich visionäre neue Verkehrslösungen zu entwickeln und umzusetzen.“ (Eva Posch)

Wir unterstützen den Brief vollinhaltlich und schließen uns den Forderungen an. Den ganzen Brief kannst du hier lesen: Brief an Bürgermeister Ludwig.
Gerne zum Weiterleiten und auch als Anregung, selbst aktiv zu werden und an die verantwortlichen Entscheidungsträger:innen zu schreiben.