Zu Beginn der Schütt- und Klebe-Aktionen der Letzten Generation gab es viel Zweifel und Skepsis, selbst innerhalb der Klimabewegung. Ist es die richtige Mehode? Schaden die Aktionen nicht mehr als sie bringen?
Zumindest bei den Fridays for Future und Allianzen, dem Klimavolksbegehren, dem Klimarat und vielen anderen Klimabewegungen sind die Bedenken längst der Zustimmung gewichen. Viele unterstützen die Anliegen durch Beiträge in (Sozialen) Medien und die Aktionen auch aktiv durch ihre Anwesenheit, indem sie sich selbst auf die Straßen stellen, direkt hinter die Aktivist:innen, s. Foto, oder in ihrer Nähe, Beispiel Scientists for Future am Wiener Praterstern.
Spätestens heute wurde klar, dass die Methode eines höchst erfolgreich erreicht hat: Die Klimakrise vehement wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. Zur besten Sendezeit um 20.15 in ORF1: DOK 1 Die Klima-Kleber und gleich anschließend ein ORF 1 Spezial Die Störenfriede.
Nicht nur die Aufmerksamkeit für die Methode, es sind auch die Inhalte, Anliegen und Forderungen, die ins Bewusstwein gebracht werden und für Diskussionen sorgen. Ein ganzer Abend Hauptsendezeit auf ORF 1, das haben sicher einige gesehen, die ansonsten nicht so viel ans Klima denken. Und sie reden darüber. Es hat uns, da bin ich sicher, Tempo 100 ein Stück näher gebracht.
Unterstützungserklärung der Allianzen der Fridays For Future für die Letzte Generation Österreich
Wir als Mitglieder der Allianzen der Fridays For Future Austria engagieren uns für den Erhalt einer gesunden und intakten Umwelt, die ein gedeihliches Weiterleben aller Menschen ermöglicht. Wir betrachten es als Verpflichtung aller Menschen, dafür zu sorgen, dass die Lebensgrundlagen der Menschheit erhalten werden. Junge Menschen müssen immer noch zusehen, wie unsere Erde im Dienste von kurzfristigem Profitdenken geplündert und zerstört wird. Verständlicherweise entstehen daraus Verzweiflung und der Drang, die unverantwortlich inaktive Politik mit neuen Aktionsformen zum Handeln zu bringen.
In diesem Licht sind die jüngsten Aktionen von Extinction Rebellion, Letzte Generation / Last Generation und Die Erde Brennt zu verstehen. Wir gehen da einen anderen Weg, sehen aber, dass sie in der Tradition des gewaltlosen Widerstandes und des zivilen Ungehorsams erfolgen. Der Ernst der Lage erfordert den Einsatz verschiedener Ansätze des Protests. Alle Aktionen in Österreich haben einen hohen Symbolwert und beziehen sich inhaltlich auf das Aktionsziel. Die Schüttaktionen in Kunstinstitutionen, das Verschmutzen von schützendem Glas in Bilderrahmen, soll darauf hinweisen, dass ein noch so wertvolles kulturelles Erbe sinnlos wird, wenn keine lebbare Umwelt vererbt wird. “No art on a dead planet!”, (wie die Artists for Future beispielsweise immer wieder betonen). Desgleichen sollen Blockaden im Straßenverkehr dazu bewegen, über unser klimaschädliches Mobilitätsverhalten nachzudenken.
Insbesondere junge Menschen haben ein Recht darauf, dass ihre Forderungen verstanden, gehört und umgesetzt werden. Sie kämpfen schließlich um ihre Zukunft. Wenn solche Handlungen stattdessen kriminalisiert werden, stellt das eine Eskalation in Richtung Gewalt und Spaltung der Gesellschaft dar. Wir fordern dazu auf, die dringende Botschaft hinter diesen Handlungen und die Verzweiflung dieser Menschen anzuerkennen – die umso mehr nachvollziehbar ist, als Österreich derzeit im Begriff ist, weder den Verpflichtungen gemäß Pariser Klimaabkommen noch den EU-Klimazielvorgaben auch nur annähernd gerecht zu werden. Auch die im Regierungsübereinkommen festgeschriebenen Klimaziele werden wir mit dem derzeitigen Kurs deutlich verfehlen. Vor diesem Hintergrund wären die Forderungen der Letzten Generation – konkret, leicht umsetzbar und auf wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt – erste, wirksame Schritte auf einem Weg, zu dem Österreich sich ohnehin schon mehrfach verpflichtet hat!
Wir erklären daher unsere ausdrückliche Solidarität mit den gewaltfreien Aktionen der Letzten Generation und rufen dringend dazu auf, endlich die notwendigen und entscheidenden Schritte für die Zukunft der Menschheit zu wagen. Die jüngsten Empfehlungen des Club of Rome und die Schlussfolgerungen des neuesten Klimaschutzgesetz-Berichts müssen schnellstens in die Tat umgesetzt werden. Damit wären Gerechtigkeit und sozialer Friede wieder zentrale Themen der staatlichen Politik. Und wir könnten wieder hoffnungsvoller in die Zukunft blicken.
Dr. Tilman Voss, für die Allianzen der Fridays For Future Austria
Artists For Future, Austria Guides For Future, Grandparents For Future, Parents For Future, Psychologists For Future, Scientists For Future, Teachers For Future, Seniors For Future
Unsere allererste Demo-Teilnahme am 26.11.2021 in der Löwelstraße „Lobau-Bleibt“
Am Montag 20. Feb. um 19:00 Uhr laden wir wieder alle Interessierten herzlich zum Seniors-for-Future-Online-Treffen ein!
Wir freuen uns auf den Austausch in kleiner Gruppe mit bekannten und neuen Menschen, hören euer Feedback, beantworten Fragen und planen unsere Präsenz beim weltweiten Klimastreik am 3. März.
Darüber möchten wir austauschen:
Unsere Beteiligung an der Aktion der „Letzten Generation“: Was uns dazu bewegt, wie soll es weiter gehen?
Ausstellung „Extinctions“ im Weltmuseum Wien, unsere Workshops und andere Beiträge
Klima-Projekt in Zusammenarbeit mit den Wiener Pensionist:innenklubs
Ideensammlung für weitere Aktionen. ….. Wie können wir uns gegenseitig unterstützen?
Gemeinsamer Treffpunkt beim Klimastreik am 3.3.: Wollen wir?
Wir bitten um kurze Anmeldung unter <team@seniorsforfuture.at>, dann schicken wir euch den Zoom-Link. Notwendig: Internetanschluss, Mikrofon und Kamera.
Gerne weiterleiten an Interessierte!
Liebe Grüße Christa, Martin, Stephan Seniors for Future Austria
„Der Urlaubsflug, das Steak im Restaurant, der Kaffee aus der Kapselmaschine: Wir würden ja gerne anders handeln, aber es klappt oft einfach nicht. Den »inneren Schweinehund« kennen wir alle, nicht nur, wenn es um die Umwelt geht. Politik, Wirtschaft und Bürger:innen spielen sich viel zu oft mit wirkungsvollen Ausreden den Ball gegenseitig zu, doch (zu) wenig passiert. Wie lässt sich das aus psychologischer Sicht erklären, und wie kann eine klimafreundliche Zukunft trotzdem gelingen?“
Spannendes Webinar mit Thomas Brudermann zum Nachsehen hier.
Veranstaltungshinweis: Mit Schüler*innen zum Klimastreik Infoveranstaltung für Lehrkräfte und andere Interessierte
WANN: Mittwoch, 8.2.2023 ab 17 Uhr WO: Online per Google Meet unter *diesem Link* WIE: Um Anmeldung unter *diesem Link* wird gebeten
ZEITPLAN: 17-18 Uhr | Infos und Klärung von Fragen zur Durchführung einer und Teilnahme an einer Schulbezogenen Veranstaltung an der eigenen Schule 18-19 Uhr | Vertiefender Austausch und Vernetzung
Das undiverseste Dinner seit dem letzten Abendmahl. 📸: Michael Bröcker
„Obwohl vor allem Männer die Klimakrise verursachen, leiden Frauen stärker unter den Folgen. Um Klimagerechtigkeit zu erreichen, führt kein Weg an feministischen Lösungen vorbei.“
„Der Weg zu Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit kann keiner Gesellschaft langfristig gelingen, in der die Hälfte der Menschen systematisch benachteiligt ist. So gesehen hat toxische Männlichkeit einen größeren Fußabdruck als alle Kohlekraftwerke der Welt zusammen.“
Und am Freitag 03.02.2023 wird wieder für’s Klima geradelt. Radeln for Future: Für eine echte Radwegoffensive 2023. Komm und radle mit, durch die Bezirke 6-8. Treffpunkt: Votivpark um 17.00 Uhr, Abfahrt um 17.30 Alle Infos hier
Das ist das heutige Programm im Protestcamp vor dem Landtag St. Pölten. Jede Unterstützung, jede Beteiligung und Anwesenheit ist willkommen. Die NÖ Wahl am Sonntag stellt die Weichen für die Klimaarbeit der nächsten fünf Jahre. Stellen wir sie auf „The Giant Leap“, den „riesigen Sprung“ in Richtung Klimaneutralität und einem lebenswerten Planeten für die zukünftigen Generationen. _________________________________________________________________
Veranstaltungshinweis: Public Power: Wie schaffen wir ein demokratisches Energiesystem? Attac und ÖH Uni Wien laden zur Diskussion mit Expert:innen
Wo: Uni Wien, Campus Altes AKH, Hof 2, Hörsaal A, Spitalgasse 2, 1090 Wien Wann: 27.01.2023 – 18:30 Uhr
Dass die NÖ-Landtagswahl am kommenden Sonntag eine Klimawahl wird, ist keine bloße Floskel. Der Landtag wird für 5 Jahre gewählt und es sind die entscheidenden 5 Jahre, um die schlimmsten Folgen der Klimakrise noch zu verhindern. Dafür brauchen wir eine Regierung, die sich zu 100% für den Klimaschutz einsetzt.
Fridays For Future haben seit vergangenem Sonntag ihre Zelte vor dem Landtag in St.Pölten aufgeschlagen (noch bis Freitag) und harren bei eisigen Temperaturen aus, um auf den skandalösen Zustand der Klimapolitik aufmerksam zu machen. Um es mit den Worten des Club of Rome zu sagen: „Too-Little-Too-Late“ ist der Weg, der bisher eingeschlagen wurde. „The Giant Leap“ (der riesige Sprung) ist das Modell für den Weg, den wir JETZT beschreiten müssen, wenn die Welt bewohnbar bleiben soll.
Vergangenen Freitag wurde in 90 Gemeinden in NÖ für das Klima gestreikt, die Bevölkerung ist reif für echten Klimaschutz, viele kleine und große Klima-Organisationen haben ihre Solidarität bekundet.
Komm auch du zum Klima-Protestcamp vor dem Landtag in St. Pölten, um die Aktivist:innen zu unterstützen, deine Solidarität zu bekunden und dich für die Wende im Klimaschutz stark zu machen.
Es gibt auch ein Programm, s.o., das Programm für Donnerstag und Freitag, wird hier in der rechten Seitenleiste veröffentlicht, sobald bekannt. (DO Abend ab ca. 19 Uhr findet noch eine Elefantenrunde im Landhausschiff statt, genauere Info demnächst) Artikel: NÖN, noe.orf.at,
Der nächste erste Freitag im Monat ist am 03.02.2023. Wie immer, sammeln um 17.00 beim Votivpark, losgeradelt wird dann um 17.30. Infos hier
Damit man in einer Großstadt überhaupt radeln mag, braucht es gute Bedingungen, heißt: Ein gut ausgebautes Radwegenetz. Die Stadt Wien hat im März 2022 eine „Mega-Radwegoffensive 2022“ mit 44 Projekten vorgestellt. Echt cool. Nur – was ist daraus geworden? Eine umfangreiche und detaillierte Analyse dazu findest du auf der Website von RADELN FOR FUTURE.
Veranstaltungstipp: ‚Kommt der Klimaschutz voran?‘ Vortrag und Diskussion mit Helga Kromb-Kolb. JBZ Montagsrunde, 06.02.2023, 19.00 Uhr In Präsenz und online möglich, Eintritt frei. Infos hier / Anmeldung hier Eine Veranstaltung von KlimabildungSalzburg
Von den 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff (Studie), die seit den 1950ern produziert wurden, wurde ca ein Drittel für Verpackungen verwendet, wandert somit meist recht bald in die Natur und trifft sich nach dem letzten Gang in einem der riesigen Plastikmüllstrudel der Ozeane, landet als Mikroplastik am Meeresgrund, in hochalpinen Seen oder in unserem Blut. Plastik-Strudelfriedhöfe der Konsumgesellschaften. Der größte zwischen Hawai und Kalifornien ist 640.000 mal größer als der Zentralfriedhof (1,6 Millionen km² / 2,5 km²).
Eine zero-waste-vegane Ernährung, die sich auf regionale Produkte stützt, bedeutet daher maximalen Klima- und Naturschutz in diesem Bereich. Umsetzbar durch jede einzelne Bürger:in und vor allem: genießbar und köstlich. Was willst du mehr.
Sophia Hoffmann, Köchin, Autorin und Aktivistin, hat zu dem Thema geschrieben. Auf ihrer Website findest du viele Infos, Tipps und Rezepte, wie du Klimaschutz genießen kannst.
Zero Waste Vegan Bloggers findest du hier und Buchempfehlungen zum Thema Zero Waste hier.
Ich selbst hab immer gerne Fleisch gegessen, und dann: Veganer:innen in der Familie! Huch! Und was ist passiert? Ich hab‘ entdeckt, dass man auch vegan wirklich köstliches Essen zubereiten kann. So, dass auch einem Fleischesser nichts abgeht. Seither koche ich immer wieder und immer öfter vegetarisch/vegan.
In Molln in Oberösterreich liegt direkt neben einem Naturschutzgebiet ein riesiges Erdgasvorkommen. 22 Milliarden Kubikmeter, damit könnte man ganz Österreich fast drei Jahre lang versorgen. Der Bürgermeister dazu: „Ich gehe davon aus, dass derartige Bohrungen eine Umweltbelastung darstellen, weil für den Abbau Kühlmaterial verwendet werden wird, was die Umwelt natürlich belastet“. In: meinbezirk.at.
Gerade in der aktuellen Energieversorgungslage wäre ein Abbau, ganz abgesehen von den hohen Gewinnen, natürlich verlockend. Laut Standard macht Klimaministerin Gewessler eine Befürwortung davon abhängig, wie schnell geliefert werden könnte. Bericht vom 15.01.2023. Weitere Informationen zur Lizenzierung des Projekts für den australischen Konzern ADX durch die österreichische Montanbehörde sind hier zu finden.
Raubbau an der Erde ohne Rücksicht auf Natur und Kultur, die Missachtung von Naturschutzgebieten hat System. In Australien selbst in noch viel größeren Maßstäben: „Australien [eröffnet] dutzende Kohleminen und opfert dafür seine Naturschutzgebiete und kulturellen Heiligtümer.“
Das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Erde, seit 1981 UNESCO-Weltnaturerbe, ist bereits höchst gefährdet. Durch die Ausweitung des Kohleabbaus kommt es zu einer starken Zunahme des Schiffsverkehrs von Kohle-Massengutfrachtern in der Nähe des Riffs und damit zu einer zusätzlichen Gefährdung. Ein ausführlicher Bericht zu den Naturverbrechen in Australien mit Fotos und Videos: Public Eye, Januar 2023
In Australien können wir von hier aus kaum was ausrichten. In Oberösterreich schon. Verhindern wir es.
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