Treibhausgas-Bilanz und Tempo 100

Im Jänner 2023 wurde vom Umweltbundesamt der Bericht zur Treibhausgas-Bilanz Österreichs für das Jahr 2021 erstellt: „Die Treibhausgas-Emissionen in Österreich sind von 2020 auf 2021 um 4,9% gestiegen und liegen bei 77,5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent, so die Treibhausgas-Bilanz des Umweltbundesamtes für das Jahr 2021. Das bedeutet ein Plus von rund 3,6 Mio. Tonnen im Vergleich zum Jahr 2020.“

Hier geht’s zum Bericht.

Mehr als die Hälfte dieses Anstiegs könnte man durch die einfachste und sofort umsetzbare Maßnahme Tempolimit 100/80/30 verhindern. Dass diese nicht schon längst umgesetzt wurde, entbehrt jeglicher Logik und Vernunft und weist ein weiteres Mal darauf hin, dass die Psychologie eine wichtige Rolle im Umgang von Politiker:innen und Bürger:innen mit der Klimakrise spielt.

„Eine Verringerung des Tempolimits bringt neben einer Treibstoffersparnis von bis zu 10 Prozent auch eine Entlastung für das Klima. Denn vor allem an den Autobahnen kann durch eine reduzierte Höchstgeschwindigkeitsgrenze auf 100 Stundenkilometern bis zu 10 Prozent CO2 und 46 Prozent an Stickstoffoxiden eingespart werden. “ So schreibt das Klimaministerium selbst in einem Beitrag auf der ‚klimaaktiv‘-Seite. Hier geht’s zum Beitrag.

Am Ende des Beitrags findest du einen kostenlosen Download des detaillierten Berichts der Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (FSV): „Ein neuer Ansatz für höchstzulässige Geschwindigkeiten im Straßenverkehr in Österreich aus synergetischer, nachhaltiger Sicht“,  FSV-Schriftenreihe Heft Nr. 025.

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Tempo 100 ist eine der Forderungen der Letzten Generation. Am 19. April 2023 um 19.00 Uhr findet das nächste Krisengespräch der Letzten Generation statt, im Cafe Schopenhauer, 1180 Wien. Weitere Termine in den Bundesländern findest du hier.
Und mehr Veranstaltungs-Tipps gibt’s auf unserer Seite Events.

Sonnige Frühlingsgrüße

und ein herzliches Willkommen an unsere neuen Mitglieder sowie ein großes Danke an alle anderen für die bisherige Arbeit.

Unsere Schwerpunkte in nächster Zeit:

  • Anschreiben aller Gemeinden in Österreich, dass sie sich mit den 93 Forderungen des Öst. Klimarats solidarisieren.
  • Solidarität mit allen friedlichen Formen des Klimaprotests. Wir lassen uns nicht spalten.
  • Vorbereitung des nächsten weltweiten Klimastreiks im September.
  • Kreativer Austausch über Werte, Projekte, Ideen, lokal und national.

Wir, die Seniors for Future Austria, treffen uns am 13. April in Wien, im Mai in Vorarlberg, online nach Bedarf. Bei Ideen, Fragen oder dem Wunsch, sich aktiv einzubringen: team@seniorsforfuture.at

Treffen in Wien am 13. April:

  • 16.30 – 17.30, Weltmuseum Wien, Heldenplatz 1010 Wien,
    im Rahmen der Ausstellung „Ausgestorben?!“
    Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei
  • 18.00, für Interessierte, die sich aktiv einbringen wollen,
    Cafe Bellaria, Bellariastraße 6, 1010 Wien
    Mit Bitte um Anmeldung an: team@seniorsforfuture.at

Für die Seniors For Future
Martin, Christa und Stephan

Jede Wahl ist Klimawahl

Landtagswahlen in Salzburg am 23. April 2023. Auch hier gilt: Die Stimmabgabe entscheidet darüber, welche Klimapolitik mit welchen Zielen in den nächsten Jahren vom Land Salzburg verfolgt wird. Wird Klimaschutz ernst genommen, genug in erneuerbare Energie investiert, Häuser saniert, der öffentliche Verkehr ausgebaut, die Städte menschen- und radfreundlicher gestaltet, die Bodenversiegelung reduziert, etc. Das alles hängt wesentlich von der Zusammensetzung des Landtags ab.

Die Scientists for Future Salzburg haben einen Katalog mit 25 Fragen an die Parteien ÖVP, SPÖ, Grüne, Neos, FPÖ und KPÖ versandt, um einzuschätzen wie ernsthaft die jeweilige Partei an der Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen arbeiten würde. Die Fragen umfassen die Bereiche Energie, Mobilität, Wohnen und Artenvielfalt. Zudem wurden die Einschätzung der aktuellen Energie- und Klimastrategie 2050 des Landes sowie die Klimamaßnahmen im öffentlichen Bereich und die strukturelle Verankerung von Klimapolitik abgefragt. 

Die Ergebnisse sind hier nachzulesen und auf der Seite www.klimawahlen.at des österreichischen Klimvolksbegehrens übersichtlich dargestellt.

Am 13. April laden Scientists und Fridays for Future zur Podiumsdiskussion „Salzburgs Klimapolitik in Diskussion“, in der die Antworten der Parteien besprochen werden. NAWI, 20.00.

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Und für die Wiener:innen: Nicht vergessen!
Radeln For Future am Karfreitag
7. 4. 2023 um 17.00 Uhr, Votivpark.

Radeln For Future

Freitag 7. April 2023
17.00 Uhr
Votivpark, Wien


Radeln For Future ist wieder unterwegs, wie jeden ersten Freitag im Monat. Diesmal wird Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals erobert! Versprochen wurde Vieles, getan hat sich bisher herzlich wenig. Radeln For Future fordert eine Radwegoffensive jetzt, eine Offensive, die ihren Namen auch verdient. Von der Auto-Stadt zur Rad-Stadt. Alle würden letztlich davon profitieren.

Treffpunkt: 17.00 Uhr Votivpark, Abfahrt 17.30 Uhr. Weitere Infos hier.

Ein Video zu Radeln For Future findest du hier.

Radel mit uns für eine lebensfreundliche Stadt.

Keine Kriminalisierung von Klima-Aktivismus

Die vielen Proteste gegen die Gaskonferenz in Wien waren zumindest insofern erfolgreich, dass sie das Thema in die Medien gebracht und somit die Geheimhaltung rund um dieses Treffen ein Stück weit durchbrochen haben. Immerhin soll es dort darum gegangen sein, die Abhängigkeit von Gas bzw. von den Gaskonzernen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu verlängern.

Das Vorgehen der Polizei gegen Aktivist:innen, die von ihrem legitimen demokratischen Recht zum zivilen Ungehorsam Gebrauch gemacht haben, war unverhältnismäßig hart. Intensiver Einsatz von Pfefferspray, Schlagstöcke, Hunde, Wasserwerfer und der Einsatz des Paragraphen 274, wodurch die Aktionen in die Nähe von schweren Gewaltverbrechen gebracht werden.

Der Kriminalisierung von Menschen, die sich für das Wohl unserer Welt einsetzen und dafür, dass auch kommende Generationen noch in einer für uns bewohnbaren Welt leben können, muss ein Riegel vorgeschoben werden. Die Regierung sollte sich im Gegenteil hinter die Aktivist:innen stellen, so wie es die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz vorbildlich vorlebt. Sie stellt sich offiziell hinter die Anliegen der Letzten Generation und die Forderungen des Klimarats.

Wir protestieren gegen die Kriminalisierung von friedlichem und gewaltfreien Klima-Aktivismus und für das demokratische Recht auf zivilen Ungehorsam und die Abhaltung von Demonstrationen, ohne deshalb mit Repressionen rechnen zu müssen:

Montag, 3. April 2023 um 17:45 Uhr am Ballhausplatz!
Deine Anwesenheit zählt!

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An der Demonstration gegen die Gaskonferenz am Dienstag 28.03.2023 in Wien haben 7000 Personen teilgenommen. Eindrücke von der Demonstration findest du in der Galerie.

Treffen im Weltmuseum

Sprechstunde mit den Seniors For Future!

Im Weltmuseum Wien, im Rahmen der Ausstellung „Ausgestorben?!“

Am 13. April 2023 von 16.30 bis 17.30
könnt ihr uns im Weltmuseum Wien (am Held:innenplatz, 1010 Wien, Hofburg) kennenlernen. Wir stehen für Fragen, Information und Gedankenaustausch zur Verfügung. (Das Angebot ist offen für alle Besucher:innen, ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig.) Infos hier

Komm und sprich mit uns über Klimakrise und Klimaglück, über Engagement, Klima-Aktivismus und zivilen Ungehorsam und darüber, was du zum Thema Klima auf dem Herzen hast.

Für alle, die sich angesprochen fühlen und aktiv bei uns mittun wollen: Wir treffen uns am gleichen Tag um 18.00 Uhr zu weiterem Austausch und vertiefender Auseinandersetzung. Der Ort wird noch bekannt gegeben (Lokal Nähe Museumsquartier, 1070 Wien).

Wenn du am Treffen um 18.00 Uhr teilnehmen willst, schick uns bitte eine kurze Anmeldung unter team@seniorsforfuture.at, wir reservieren einen Tisch und schicken dir dann den Ort zu.

Unverhältnismäßige Polizeiaktion

APA-OTS meldet (27.03.23, 11.19):

„Greenpeace verurteilt unverhältnismäßige Polizeireaktion bei Gaskonferenz-Protest

Polizei ergreift mit Tränengas und Polizeihunden harte Mittel – Friedlicher Protest ist Grundstein für Demokratie und Klimaschutz

Wien (OTS) – Anlässlich des Protests der “Blockgas”-Bewegung im Rahmen der Europäischen Gaskonferenz kritisiert die Umweltschutzorganisation Greenpeace die unverhältnismäßig harte Reaktion der Polizei auf die Protestbewegung scharf. Die Aktivist:innen der “Blockgas”-Bewegung hatten in der Nähe des Veranstaltungsortes vor dem Marriott Hotel am Ring auf einer Straße protestiert. Mit Tränengas, Einkesselung, Polizeihunden und einem unverhältnismäßig hohem Polizeiaufgebot wurde auf den Protest reagiert. Greenpeace mahnt, dass friedvoller und gewaltfreier Protest eine Grundsäule funktionierender Demokratie ist. Die unverhältnismäßig starke Polizeireaktion steht in Konflikt mit dem Grundrecht. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, den Vorfall unabhängig untersuchen zu lassen und sicherzustellen, dass Klimaaktivist:innen beim friedlichen Protest immer geschützt werden.

“Friedlicher und gewaltfreier Protest ist die Grundsäule jeglicher Demokratie und muss entsprechend geschützt werden. Die Antwort der Polizei auf den Protest gegen die Gaskonferenz fällt unverhältnismäßig hart und einschüchternd aus. Die Protestierenden werden kriminalisiert, doch die eigentlichen Verbrechen werden von der fossilen Gasindustrie hinter verschlossenen Türen beschlossen. Dort werden Pläne geschmiedet, um Europa über Jahrzehnte von Gas abhängig zu machen. Dadurch wird die Klimakrise vorangetrieben und die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen bedroht”, so Alexander Egit, Geschäftsführer bei Greenpeace in Zentral- und Osteuropa.“ (APA-OTS)

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Angemeldete Demonstration:
Stoppt die Gaslobby – Power to the People!
28.03.2023, Stephansplatz, Wien

Weitere Informationen hier. Komm und setze dein Zeichen für erneuerbare Energie, Klimaschutz und -gerechtigkeit und für eine lebenswerte Welt.

Stopp Gas


Samstag 25.03.23 wurde gegen die ab morgen in Wien stattfindende Gaskonferenz demonstriert, vor der OMV und auf der Salztorbrücke. Auf der Konferenz treffen sich die großen Profiteure der Gasindustrie. Sie haben im vergangenen Jahr auf Kosten breiter Teile der Bevölkerung Rekordgewinne erzielt und sind naturgemäß an weiteren Gewinnen interessiert. Angesagt sind aber: Klimaschutz und Erneuerbare Energien.

Um auf das Greenwashing aufmerksam zu machen, wurde der Donaukanal (ungiftig) grün eingefärbt: „Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge.“ An den Aktionen waren mehrere Organisationen, die sich in dem Bündnis ‚Block Gas‘ zusammengeschlossen haben, beteiligt.

Puls4 berichtet von der Demonstration auf der Salztobrücke.

Wer sich am Protest beteiligen will, am kommenden Dienstag gibt es eine angemeldete Demonstration am Stephansplatz:

Dienstag 28. März 2023, 17.30 Uhr
Stephansplatz, Wien

Stoppt die Gaslobby – Power to the People!

Weitere Informationen hier. Komm und setze dein Zeichen für erneuerbare Energie, Klimaschutz und -gerechtigkeit und für eine lebenswerte Welt.

Die Gegen-Gas-Konferenz in Wien

Steigende Kosten für Energie, Mieten und Nahrungsmittel, u.a. durch Klimakatastrophe und Krieg, bringen viele Menschen in existentielle Nöte. Sie können sich Alltags- und Lebenserhaltungskosten kaum noch leisten. Gleichzeitig machen fossile Energiefirmen und Konzerne Profite in Rekordhöhe.

Nun treffen sich die Vertreter:innen jener Branchen, die von der Krise am meisten (auf Kosten anderer) profitieren, in Wien. Auf Einladung der OMV findet von 27. bis 29. März 2023 die Europäische Gas-Konferenz statt. Vertreter:innen der Gaslobby, der Finanzinstitute und der Politik entscheiden über die Zukunft der europäischen Energieversorgung. (Detail am Rande: 49 Speaker:innen, davon 9 Frauen)

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Einige NGOs wollen diesem unerhörten Treiben nicht länger tatenlos zuschauen und veranstalten die Power to the People Konferenz. Entscheidungen über die Energieversorgung sollen in die „Hände der Vielen“ geholt und in demokratische Prozesse eingebunden werden.

Die Gegenkonferenz:
24. bis 26. März 2023 in Wien

Die Gegenkonferenz bietet Gelegenheit zur Information und Diskussion mit zahlreichen Expert:innen, in vielfältigen Workshops, Podiumsdiskussionen, Filmscreenings und vielen weiteren Formaten.
attac schreibt dazu: „Dabei berichten und diskutieren Expert*innen und Aktivist*innen aus verschiedenen Ländern von ihren Kämpfen und Visionen für eine gerechte Zukunft: Die Afrikaweite Kampagne gegen Gasprojekte und für Klimagerechtigkeit (Don’t Gas Africa), die englische Kampagne gegen Energiearmut (Don’t Pay UK), das Jineolojî–Komitee zur Frauenrevolution in Rojava und das Aktionsbündnis BlockGas.

Hier gehts zur Anmeldung und hier zum Programm.

3x Klima


Heute hat die ‚Letzte Generation‘ mit einer Slow-Walk Aktion wieder auf die Missstände im österreichischen Klimschutz aufmerksam gemacht und die sofortige Umsetzung von Maßnahmen gefordert. Unterstützt wurden sie von den Allianzen Parents For Future und Seniors For Future.

Im Anschluss ging es unter ‚Polizeischutz‘ zum Bundeskanzleramt, um auch die dortige Demonstration der Fridays For Future zu unterstützen.

Der Protest richtete sich hier vor allem gegen den Bundeskanzler bzw. seine Rede zur „Zukunft der Nation“, die keine sein wird, wenn nicht ehestens Klimaschutz-Maßnahmen umgesetzt werden.
Die Presseaussendung der Fridays For Future:
IPCC-Bericht lesen statt Klima-Leugner-Buch. Klimschutzgesetz oder Rücktritt.

Zufall oder nicht, ein paar Tage nach dieser Rede, in der er die katastrophalen Folgen der Klimakrise verleugnet hat, ist der neueste IPCC Bericht erschienen, der eine deutliche Sprache spricht. Artikel dazu finden sich im Medienspiegel, eine Zusammenfassung des Berichts ist hier nachzulesen.
Weitere Informationen auf der Website der deutschen IPCC-Koordinierungsstelle.

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Und hier noch ein Aufruf: Am kommenden Mittwoch, 22.03.2023, demonstrieren Fridays For Future in St. Pölten gegen eine Koalition, die Menschenrechte missachtet und die Klimakrise leugnet. Sie ist aber die letzte Landesregierung, die Niederösterreich noch auf einen 1,5-Grad kompatiblen Pfad bringen kann. Diese Regierung muss sozial-gerechten Klimaschutz machen! Diese Legislaturperiode ist entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise. Komm hin und unterstüzte unser Anliegen.