Klima braucht Demokratie


Am 31.5.2024 sind in Wien über 5000 Menschen für Klima und Demokratie auf die Straße gegangen. In Österreich und Deutschland waren es 10.000e.

Ziel war es, auf die kommende EU-Wahl aufmerksam zu machen, die Klima- und Demokratiepolitik im Europa der kommenden fünf Jahre bestimmen wird. Für die Klima-Entwicklung sind es entscheidende fünf Jahre. Wenn wir eine bestmögliche Wende hinbekommen, dann in diesem Zeitraum.

In Österreich wird am 9. Juni gewählt. Wählen wir für das Klima, wählen wir für die Demokratie.

„Komm mach’s wie wir …

… und rebellier
und werde
laut, laut, laut“


31. Mai 2024 – Großstreik in Österreich und Europa für Demokaratie und Klimaschutz.

In über 100 Städten EU weit und in acht Städten in Österreich. Denn Demokratie und Klimaschutz müssen bei der bevorstehenden EU-Wahl wahlentscheidend sein. Gemeinsam verteidigen wir Demokratie und Klimaschutz.‘ (Fridays For Future)

Die EU-Wahl am 9. Juni ist Weichenstellung und Richtungsentscheidung, es kommt auf jede Stimme an. Ob sich die Europa-Politik in den nächsten 5 Jahren gegen oder für effizienten Klimschutz, gegen oder für die Erhaltung demokratischer Errungenschaften stark machen wird, hängt von der Wahl am 9. Juni ab. Also von dir und mir, von uns und euch und allen, die ihre Stimme abgeben.

Streik-Infos Wien, 31.05.2024, 16.00 Uhr, Sigmund-Freud-Park
Streik-Infos Österreich
Streik-Infos Deutschland

Seniors For Future Austria Wien treffen sich um 15.50 Ecke Währingerstraße / Maria-Theresien-Straße (Karte)


Renturierungsgesetz
Die fehlende Zustimmung Österreichs zum EU-Renaturierungsgesetz blockiert derzeit den Beschluss dieses Gesetzes im Europarat. Die Unterzeichnenden dieser Petition ersuchen jedes einzelne Bundesland, dem Gesetz zuzustimmen.
Hier kannst du unterschreiben

Ein × für Demokratie und Klima

Demokratie und Klima
gehören zusammen

Großdemonstration
am 31. Mai 2024

Am 9. Juni 2024 Europawahl


Was wir jetzt wählen, dauert 5 Jahre lang. 5 Jahre mit dem Fokus Klimaschutz, Demokratie und Solidaritat – oder 5 Jahre mit dem Fokus Scheinlösungen, mehr Autokratie und fossil-imperiale Vorherrschaft.

Es ist nicht egal, ob du hingehst oder nicht. Du machst den Unterschied. Du und ich und ihr und wir und die vielen Einzelnen. Zusammen haben wir nicht nur eine Stimme, wir sind wirkmächtig. Gelegenheiten mit so weitreichender Wirkung gibt es nicht so oft. Lassen wir sie uns nicht entgehen.

Streik-Infos Wien
Streik-Infos Österreich
Streik-Infos Deutschland

Und sag’s weiter. Deinen Lieben, deinen Freund:innen, Bekannten, Kolleg:innen, …

Renaturierung, oder was?

Wir brauchen eine wachsame Zivilgesellschaft


Das kleine Land Österreich hat Gelegenheit große EU-Klima-Geschichte zu schreiben‚ (R.Steurer). Das Renaturierungsgesetz, eines der wichtigsten Vorhaben der europäischen Naturschutzgeschichte, könnte nur mit einer Stimme, der österreichischen, durchgesetzt werden. Die zuständige Ministerin, Leonore Gewessler, selbst Befürworterin, ist allerdings an das Urteil der Länder gebunden. Naturschutz ist in Östtereich Ländersache und die waren bisher einstimmig dagegen.

Nun haben Wien und Kärnten ihre Meinung geändert und damit den Weg frei gemacht, sagen zumindest die einen, andere meinen, so einfach ist es nicht. Wenn eine Sache nicht nur in ein Ressort fällt, sondern auch noch in ein anderes, braucht es das Einvernehmen des anderen. In diesem Fall wäre das der Landwirtschaftsminister. Nicht ganz unerwartet, dass die ÖVP nun auf den Plan tritt, war sie doch immer gegen das Gesetz. Beide Seiten führen juristische Expert:innen ins Treffen, die die jeweilige Position belegen.

Die ÖVP arbeitet vor allem öffentlichkeitswirksam mit erwiesen falschen Fakten und spricht dabei menschliche Grundängste an. Das Gesetz würde die Ernährungssicherheit gefährden. Mikl-Leitner geht sogar so weit, zu behaupten, wir würden verhungern, wenn wir renaturieren. Wolfgang Suske forderte sie auf, diese Falschmeldung öffentlich zurückzunehmen (APA-OTS).

Noch ist es nicht durch. Bundesministerin Gewessler sagt, sie werde alles in ihrer Macht stehende tun, dem Gesetz zum Durchbruch zu verhelfen, und überlegt evtl. einen ‚Alleingang‘, sofern rechtlich möglich. Massiver Widerstand von konservativer Seite ist abzusehen. Daher scheint es ratsam, wenn die Zivilgesellschaft wachsam bleibt, solange die Entscheidung noch nicht getroffen ist. Termin ist der 17. Juni 2024.

ORF: Österreichs Blockade mit Folgen



Demokratie und Klima brauchen DICH am 31. Mai 2024
für den österreich- und EU-weiten Klimastreik
Wir sind die Zivilgesellschaft. Wir können etwas bewegen
Infos Österreich
Infos Deutschland
Und am 9. Juni 2024 bei der Europawahl

Tipping Time – Rückblick

Klimawandel
braucht
Systemwandel
braucht
Zivilgesellschaft


Globart bringt einen Rückblick auf 3 Tage Klimakonferenz der Zivilgesellschaft:

„Es waren drei ebenso erfüllte wie erfüllende Tage bei „Tipping Time – Klimakonferenz der Zivilgesellschaft“: Von 9. bis 11. Mai verwandelte das Team von Globart gemeinsam mit dem Verein Solektiv und der Tangente St. Pölten – Festival für Gegenwartskultur den Sonnenpark St. Pölten in einen Möglichkeitsraum für Austausch, Wissensvermittlung und das Zulassen von Gefühlen, die von der Klimakrise und den damit verbundenen Kipp-Punkten ausgelöst werden. Das dichte Programm an Vorträgen international bekannter Speaker*innen, Porträts über und Workshops mit Aktivist*innen aus der Zivilgesellschaft sowie musikalischen Highlights begeisterte das Publikum in einem von Licht- und Luft durchfluteten Zelt. „Uns bewegt die Frage, wie wir eine Sprache finden für all die Gefühle, Hoffnungen und Sorgen, für unser verändertes Weltverhältnis angesichts der Klimakrise“, so Globart-Intendant Jakob Brossmann. „Aber genauso wollen wir erkunden, wie wir gemeinsam ins Handeln kommen und wir Zuversicht entwickeln können.“
Zum Rückblick


Demonstration für die Aufhebung der Blockierung des Renaturierungsgesetzes
durch die Bundesländer. Eine Stimme würde genügen
Donnerstag 23. Mai 2024, 8.30 Uhr
Beim Denkmal der Republik, Schmerlingplatz, 1010 Wien

Info

Nach der Demo ist vor der Demo.

  • Startpunkt beim Christian-Broda-Platz


Freitag 17. Mai 2024, Platz der Menschenrechte, Wien. Die Omas For Future-Österreich aus der Steiermark, die seit Montag 300 km klingelnd von Leibnitz nach Wien geradelt sind, übergeben Bundesministerin Leonore Gewessler ein Manifest zur Verkehrswende. In ihrer Ansprache bedankt sie sich für ihr Engagement und ermuntert die anwesenden Aktivist:innen, dranzubleiben und sich auch in Zukunft für den Klimaschutz einzusetzen.

Kein Abschluss, sondern ein Anfang. Alle Parteien waren eingeladen, gekommen sind Politiker:innen der Grünen. Die anderen werden das Manifest per Post bekommen, und, so haben die Omas (und Opas) aus der Grünen Mark versprochen, es wird weitere Aktionen geben.


Schauplatzwechsel: Renaturierungsgesetz. Das EU-Renaturierungsgesetz gilt Fachleuten zufolge als eines der wichtigsten Vorhaben in der europäischen Naturschutzgeschichte. Die Umsetzung könnte aber an einer fehlenden Stimme scheitern. Bundesministerin Gewessler, die selbst, wie sie sagt, das Gesetz befürwortet, müsste sich bei der geplanten Abstimmung im nächsten EU-Umweltrat am 17. Juni in Luxemburg der Stimme enthalten, falls die Bundesländer weiterhin geschlossen dagegen sind. Naturschutz ist in Österreich Ländersache, sie ist an deren Entscheidung gebunden.

Doch scheint aktuell ein wenig Bewegung in die harte Front der Gegner gekommen zu sein. Am 23. Mai findet im Wiener Rathaus eine Sondersitzung des Wiener Landtages zur Blockade des EU-Renaturierungsgesetzes statt. Bürgermeister Ludwig und seine Stadtregierung könnten – ebenso wie jede andere Landesregierung – diese Blockade im Alleingang brechen.

Scientists4Future Österreich rufen daher auf, für das Renaturierungsgesetz zu demonstrieren und den Bürgermeister aufzufordern, Verantwortung zu übernehmen und im Sinne und im Interesse der Bürger:innen dieser Stadt, dieses Landes und von ganz Europa zu handeln.

Wann: Donnerstag, 23. Mai, 8:30 Uhr
Wo: Vor dem Denkmal der Republik (Schmerlingplatz), Wien.

Klimagefühle

„But then I see the younger generations fighting and I get a bit of hope again.”


The Guardian hat 380 Klima-Wissenschaftler:innen befragt, mit welchen Gefühlen sie auf die Zukunft blicken. Frustration, Ängste, Verzweiflung, … auch hinsichtlich des Nichthandelns der Politik. Der Großteil der Wissenschftler:innen rechnet inzwischen mit einem Temperaturanstieg von 2,5, drei oder mehr Grad bis 2100.

‚Their overwhelming feelings were fear and frustration. “I expect a semi-dystopian future with substantial pain and suffering for the people of the global south,” said a South African scientist who chose not to be named. “The world’s response to date is reprehensible – we live in an age of fools.”‘

“Scientists are human: we are also people living on this Earth, who are also experiencing the impacts of climate change, who also have children, and who also have worries about the future,” said Schipper. “We did our science, we put this really good report together and – wow – it really didn’t make a difference on the policy. It’s very difficult to see that, every time.”

„Back in Mexico, Cerezo-Mota remains at a loss: “I really don’t know what needs to happen for the people that have all the power and all the money to make the change. But then I see the younger generations fighting and I get a bit of hope again.”

The Guardian: We asked 380 top climate scientists what they felt about the future.

Hoffnung und Handeln, das scheint mir jetzt angesagt. Kämpfen um jedes zehntel Grad, weil jedes zehntel Grad macht einen Unterschied. Dazu brauchen wir die Politik, sie muss die Rahmenbedingungen für die notwendigen Transformationsprozesse schaffen. Die Aufgabe der Zivilgesellschaft sehe ich aktuell darin, die Politik mit Nachdruck dazu zu bewegen, ihre Verantwortung wahrzunehmen.

Gelegenheiten gibt es viele, siehe den Klima-Event-Kalender rechts. Demnächst: FR 17.5.2024 9.00 Uhr Christian-Broda-Platz, 1060 Wien, SA 18.05.2024 17.00 Uhr Urban-Loritz-Platz 1070 Wien, 31. Mai EU-weiter Klimastreik.

‚Wieso geht do nix weiter?‘

Einen etwas anderen Blick warf die ‚taz‘ kürzlich auf den Umgang mit der Klimakrise. Je mehr die Klimakrise auch bei uns spürbar wird, umso vernünftiger werden wir damit umgehen. So dachten sich’s viele gerne. Doch scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. Es führt eher zu „mehr Verdrängung, zu immer offensichtlicherer Irrationalität, zu einem zunehmend verrohten, verdummten Klimadiskurs‘.“ (taz)

„Ich meine die Angst, dass es die Zukunft des materiellen Überflusses, die uns die europäische Moderne versprochen hat, nicht mehr gibt, nicht mehr geben kann. Diese Zukunft, in der wir uns aus dem Reich der Notwendigkeit und Naturgebundenheit ins Reich der Freiheit und des Überflusses hineinproduzieren, in der die nächste Generation mehr Zeugs und deswegen auch mehr Freiheit hat, als jede zuvor. Die Klimakrise stellt also nicht nur die eigene Zukunft in Frage – sie stellt die „Zukunft“ an sich in Frage, das Versprechen, dass diese stets besser ist als die Vergangenheit.“ (ebd)

Um uns der Klimakrise realistisch zu stellen, müssten wir anerkennen, dass schon die nahe Zukunft völlig anders aussehen wird, als wir uns das die letzten 75 Jahre gedacht haben. Dass die Welt sehr schnell viel härter, brutaler, amoralischer werden wird. Und es ist um ein Vielfaches leichter, dieses Wissen zu verdrängen, als es zu akzeptieren.“ (ebd)

Daher müssten wir ‚Klima-Trauerarbeit‘ leisten, uns in einem emotionalen Prozess diesem Wissen annähern, um es schließlich akzeptieren zu können, ähnlich dem Stufenprozess der innerpsychischen Trauerarbeit: Leugnung, Zorn, Verhandlung, Depression und Akzeptanz.

Artikel: Umgang mit der Klimakrise „Wie viele Kippen darf ich noch?


Der allererste Schritt liegt allerdings im Hinschauen und Wahrnehmen, dass da was vorgeht in der Klimaentwicklung, und diejenigen, die politische Verantwortung tragen, aber noch in der Phase der Leugnung stecken, auf die Dringlichkeit der Situation aufmerksam zu machen.

Gelegenheit dafür gibt’s demnächst. Omas For Future Österreich aus der Steiermark radeln seit heute mit ihrer Botschaft von Leibnitz nach Wien. Am Freitag 17. Mai 2024 um 9.00 Uhr startet am Chrsitian-Broda-Platz in Wien ein Marsch Richtung Parlament. Infos hier.

Omas der Grünen Mark radeln für das Klima

Am 13.05.2024 radeln sie los, die Omas For Future Österreich aus der Steiermark. Start ist der Hauptplatz in Leibnitz, über Frohnleiten, Kapfenberg, Kindberg, Neunkirchen, Baden, geht es bis nach Wien. Am 17.05.2024: Treffpunkt Wien, Christian-Broda-Platz 9:00 Uhr. Marsch, klingelnd über die Maria-Hilfer-Straße zum Parlament oder zum Platz der Menschenrechte, Kundgebung ca. 10:30 Uhr. Weitere Infos


Schau in den Klima-Event Kalender in der rechten Spalte,
im Mai und Juni gibt es eine Reihe interessanter Veranstaltungen.

Klimakonferenz der Zivilgesellschaft

09. – 11. Mai 2024
Sonnenpark
St. Pölten


Globart veranstaltet im Rahmen von Tangente St. Pölten ‚Tipping Time. Klimakonferenz der Zivilgesellschaft‘: „Der Klimawandel ist kein Gefühl, aber mit vielen Gefühlen verbunden: Wut über zu wenig Fortschritte und vermeintlich unwillige, mit der Industrie paktierende Regierungen, Trauer über bereits verlorene Zeit und die Sicherheit, dass wir noch mehr verlieren werden. Wir spüren, dass etwas kippt und reagieren mit Schockstarre, Verdrängung und manchmal sogar Aggression auf die Warner*innen. Aber es gibt auch Freude über bereits Erreichtes, das zu oft in Vergessenheit gerät. Wut, Trauer, Freude – sie sind mächtige Wegweiserinnen und haben ein immenses Potential uns zum Handeln anzuspornen.“
Alle Infos


Tipp: Aktivismus Camp vom 17. 05. – 23. 06. 2024
Klima Biennale Wien: „Fünf Wochen Aktivismus leben und erleben. Das nach außen gerichtete Programm spannt einen facettenreichen Bogen von Workshops zu Kampagnenentwicklung mit Greenpeace, über Protesttraining mit der Letzten Generation, einem Auftritt des Beschwerdechors bis hin zum Workshop „Macht kommt von Machen“ mit den Radikalen Töchtern.“ Alle Infos